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Endometrium-Scratching kann Chancen einer intrauterinen Insemination verbessern

Original Titel:
Endometrial scratch injury before intrauterine insemination: is it time to re-evaluate its value? Evidence from a systematic review and meta-analysis of randomized controlled trials

Bei der intrauterinen Insemination werden Spermien direkt nach dem Eisprung in die Gebärmutter übertragen. Die Samenübertragung bietet sich daher beispielsweise für Paare an, bei denen bei der Frau Zyklusstörungen oder eine Endometriose oder wenige oder langsame Spermien beim Mann vorliegen. Für die Prozedur wird der Eisprung meist hormonell stimuliert. Dabei werden während der ersten Hälfte des Zyklus die Follikelreifung und der Eisprung durch verschiedene Wirkstoffe und Hormone ausgelöst. Auch die Spermien können vor der Insemination künstlich aufbereitet werden und einen künstlichen Reifungsprozess durchlaufen. Die Spermien werden dann mit einem Schlauch in die Gebärmutter eingebracht. Eine Studie untersuchte jetzt den Effekt von Endometrium-Scratching bei einer intrauterinen Insemination.

Das Endometrium-Scratching kann zur Unterstützung der Fruchtbarkeit angewendet werden. Mit einem Aspirationsschlauch wird eine geringe Menge Schleimhaut abgesaugt und die Schleimhaut angeritzt. Durch die Verletzung werden lokale Entzündungsreaktionen hervorgerufen. Einwandernde Immunzellen bilden Wachstumsfaktoren und Botenstoffe, die die Einnistung des Embryos begünstigen können.

Die italienischen Wissenschaftler werteten die Daten von 8 Studien mit insgesamt 1871 Zyklen intrauteriner Inseminationen aus. Endometrium-Scratching wurde entweder während des Inseminationszyklus oder im Zyklus vor der Insemination durchgeführt. Die Auswertungen ergaben, dass Endometrium-Scratching die Schwangerschaftsrate erhöhen konnte. Gleichzeitig gab es kein erhöhtes Risiko für Mehrlingsschwangerschaften, Fehlgeburten oder Schwangerschaften außerhalb der Gebärmutter (ektopische Schwangerschaft). Dabei zeigten die Ergebnisse auch, dass ein Scratching während des Inseminationszyklus im Vergleich zum Scratching vor dem Inseminationszyklus bessere Auswirkungen auf die Schwangerschaftswahrscheinlichkeit haben kann.

Die Ergebnisse deuten daher an, dass ein Endometrium-Scratching, am besten im gleichen Zyklus wie die Insemination, die Schwangerschaftsrate erhöhen kann. Allgemein ist das Endometrium-Scratching ein relativ risikofreies und nebenwirkungsarmes Verfahren.

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