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Brustkrebs

Vergleich zweier Behandlungsmöglichkeiten bei Brustkrebspatientinnen mit Lebermetastasen

Original Titel:
Liver-dominant Breast Cancer Metastasis: A Comparative Outcomes Study of Chemoembolization Versus Radioembolization

Bei Brustkrebs im fortgeschrittenen Stadium betreffen die Metastasen am häufigsten Knochen, Leber und Lunge. Metastasen bezeichnet Tumorgewebe, dass sich nicht im Bereich der betroffenen Brust finden lässt. Werden bei einer Brustkrebspatientin Metastasen festgestellt, zielt die Therapie vor allem darauf ab, die Krankheit über eine lange Zeit lang gut zu kontrollieren, die Symptome zu mildern und eine bestmögliche Lebensqualität aufrechtzuerhalten. Immer mehr Frauen mit Brustkrebs im fortgeschrittenem Stadium können heutzutage trotz Metastasen noch lange leben.

Vergleich von Chemo- und Radioembolisation bei Lebermetastasen

US-amerikanische Forscher untersuchten nun in ihrer Studie zwei verschiedene Behandlungsmethoden für Brustkrebspatientinnen mit Lebermetastasen: die Chemoembolisation und die Radioembolisation. Die Chemoembolisation stellt ein Verfahren dar, bei der mithilfe von bildgebenden Verfahren ein Medikament zur Chemotherapie in das Tumorgebiet in der Leber eingebracht wird und anschließend die Blutgefäße rundherum verschlossen werden. Die Chemotherapie soll auf diesem Wege lokal begrenzt wirken und der Gesamtorganismus möglichst geschont werden. Bei der Radioembolisation werden winzige, strahlende Teilchen, die eine radioaktive Substanz erhalten, in die Leber eingebracht und damit das Tumorgewebe bestrahlt. Auf diese Weise wird eine Abtötung des Tumorgewebes in der Leber erzielt.

Radioembolisation wird besser vertragen als Chemoembolisation

Die Wissenschaftler konnten auf die Daten von 17 Patientinnen mit Chemoembolisation und 30 Patientinnen mit Radioembolisation zurückgreifen. Die Patientinnen aus der Gruppe mit der Chemoembolisation erhielten insgesamt 32 Behandlungen, diejenigen aus der Gruppe mit der Radioembolisation insgesamt 49 Behandlungen. Die Patientinnen wurden ca. 9 Monate lang nachbeobachtet. Es zeigte sich, dass die Patientinnen in der Gruppe mit der Chemoembolisation deutlich mehr unerwünschte Nebeneffekte der Behandlung erfuhren als die Patientinnen mit der Radioembolisation. Außerdem zeigte sich ein Trend hin zu einem verbesserten Überleben der Patientinnen bei Anwendung von Radioembolisation im Vergleich zu der Chemoembolisation, allerdings ohne nach wissenschaftlichen Kriterien abgesichert zu sein.

Bei Patientinnen mit Brustkrebs und Lebermetastasen zeigte die Behandlung mit Radioembolisation im Vergleich zu der Behandlung mit Chemoembolisation weniger unerwünschte Nebeneffekte und einen Trend hin zu einem verbesserten Überleben. Diese Ergebnisse sollten nun in weiteren Studien abgesichert werden.

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