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Neue Feuchtigkeitscreme schützt die Haut bei einer Strahlentherapie

Original Titel:
Efficacy of heparinoid moisturizer as a prophylactic agent for radiation dermatitis following radiotherapy after breast-conserving surgery: a randomized controlled trial

Eine Feuchtigkeitscreme mit dem Wirkstoff Heparinoid erwies sich in dieser Studie japanischer Wissenschaftler als hilfreich, um die Haut von Brustkrebspatientinnen unter Strahlentherapie zu schützen. Nach Anwendung der Creme war die Haut weniger trocken und schuppig.


Die Strahlendermatitis ist eine Hauterkrankung, die auftreten kann, wenn eine Person längere Zeit lang ionisierender Strahlung, wie sie bei der Strahlentherapie eingesetzt wird, ausgesetzt ist. Durch geeignete Maßnahmen wie einer optimierten Hautpflege kann die Strahlendermatitis gemindert werden.

Japanische Wissenschaftler gingen in ihrer Studie nun der Frage nach, ob eine Feuchtigkeitscreme mit dem Wirkstoff Heparinoid dem Entstehen einer Strahlendermatitis vorbeugen oder sie in ihrer Ausprägung mindern kann.

Feuchtigkeitscreme mit Heparinoid auf Wirksamkeit überprüft

Zwischen April 2011 und April 2013 schlossen die Forscher 46 Brustkrebspatientinnen in ihre Studie ein, die im Anschluss an eine Operation, bei der ihr Brustkrebstumor entfernt wurde, eine Bestrahlung ihrer Brust erhielten. Die 46 Personen wurden im Verhältnis 1:2 auf 2 verschiedene Gruppen aufgeteilt. Gruppe 1 erhielt die Feuchtigkeitscreme mit Beginn der Bestrahlung und sollte diese 2-mal am Tag bis 3 Monate nach Beendigung der Strahlentherapie verwenden. Ziel bei dieser Behandlung war es, zu sehen, ob der frühe Einsatz der Feuchtigkeitscreme zur Vorbeugung der Strahlendermatitis beitragen konnte. Gruppe 2 war die Kontrollgruppe, die keine Feuchtigkeitscreme erhielt.

Durch die Feuchtigkeitscreme war die Haut weniger trocken und schuppig

Es zeigte sich, dass die Patientinnen aus Gruppe 1 einen deutlich höheren Wassergehalt ihrer Haut als die Patientinnen aus der Gruppe 2 bis 4 Wochen nach Ende der Strahlentherapie aufwiesen. Im Gegensatz dazu litten die Frauen aus Gruppe 2 unter weitaus trockenerer Haut und mehr Schuppung. Hinsichtlich der Hautrötung unterschieden sich die beiden Gruppen nicht. Patientinnen aus der Gruppe 2 berichteten über mehr Schmerzen als die Patientinnen aus der Gruppe 1.

Die japanischen Forscher schlussfolgerten, dass eine Feuchtigkeitscreme mit dem Wirkstoff Heparinoid hilfreich sein könnte, um der Austrocknung und Schuppung der Haut bei Brustkrebspatientinnen unter Strahlentherapie entgegenzuwirken. Damit könnte die häufig auftretende Strahlendermatitis gemindert werden.

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