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COX-2-Hemmer haben keine Auswirkungen auf das Überleben bei nicht-kleinzelligem Lungenkrebs

Original Titel:
Efficacy and safety of COX-2 inhibitors for advanced non-small-cell lung cancer with chemotherapy: a meta-analysis

DGP – COX-2-Hemmer haben eine schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung und werden normalerweise vor allem bei rheumatischen Erkrankungen eingesetzt. Es verdichten sich jedoch auch die Hinweise auf eine tumorhemmende Wirkung. Wissenschaftler untersuchten jetzt die Anwendung von COX-2-Hemmern bei nicht-kleinzelligem Lungenkrebs.


Der nicht-kleinzellige Lungenkrebs (NSCLC) ist die häufigste Form des Lungenkrebses und wird bei etwa 80 % der Lungenkrebs-Patienten diagnostiziert. Die Therapie ist abhängig vom Stadium des Tumors und dem Zustand des Patienten. Die Chemotherapie spielt eine entscheidende Rolle bei der Behandlung. Die Wissenschaftler aus China untersuchten die Wirksamkeit und Verträglichkeit von COX-2-Hemmern bei Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebs in Kombination mit einer Chemotherapie.

Ansprechraten verbesserten sich mit COX-2-Hemmern

Dafür analysierten die Wissenschaftler die Ergebnisse von sechs Studien mit insgesamt 1794 Patienten. Zunächst werteten sie die objektive Ansprechrate aus, die angibt, bei wie vielen Patienten die Tumorgröße durch die Behandlung reduziert werden konnte. Hier konnten die Wissenschaftler einen Vorteil bei der Behandlung mit COX-2-Hemmern plus Chemotherapie im Vergleich mit einer alleinigen Chemotherapie feststellen. Bei der Auswertung von Untergruppen der Patienten konnte vor allem der COX-2-Hemmer Rofecoxib in Kombination mit einer Chemotherapie die Ansprechrate verbessern.

Überleben aber nicht besser trotz gesteigerter Ansprechraten

Zusätzlich werteten die Wissenschaftler das Gesamtüberleben, das progressionsfreie Überleben und die 1-Jahres-Überlebensrate aus. Hier konnte kein Unterschied zwischen einer Chemotherapie in Kombination mit COX-2-Hemmern und einer alleinigen Chemotherapie gesehen werden. Bei einer Behandlung mit Chemotherapie in Kombination mit COX-2-Hemmern traten dabei häufiger Verminderungen der weißen Blutkörperchen und der Blutplättchen sowie mehr Herz-Kreislauferkrankungen auf.

COX-2-Hemmer als Lungenkrebstherapie bleiben umstritten

Die Ergebnisse zeigen daher, dass die COX-2-Hemmer zwar einen positiven Einfluss auf die objektive Ansprechrate hatten und den Tumor verkleinern konnten, aber keinen Einfluss auf das Überleben hatten. Zudem erhöhte sich das Risiko für einige unerwünschte Ereignisse wie Veränderung einiger Blutwerte und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Der Einsatz von COX-2-Hemmern bleibt daher weiterhin zunächst umstritten.

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