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Infliximab

Biologika haben das Behandlungsspektrum von Morbus Crohn stark bereichert. Es handelt sich hierbei um Wirkstoffe, die aus lebenden Zellen gewonnen werden. Das erste Biologikum, das in Deutschland für die Behandlung von Morbus Crohn zugelassen wurde, ist Infliximab – und zwar im Jahre 1999. Seitdem hat er sich in zahlreichen Studien und auch im klinischen Alltag bewährt. Um Infliximab drehten sich die Studien dieser Woche.

Langzeitnebenwirkungen von Infliximab

Da Infliximab nun seit vielen Jahren gegen Morbus Crohn eingesetzt wird, ist es möglich, die Langzeitnebenwirkungen dieses Wirkstoffes zu erfassen. In einer Langzeitstudie stellten Wissenschaftler fest, dass Patienten, die mit Infliximab behandelt wurden, häufiger von Nebenwirkungen betroffen waren als die Patienten, die mit den konventionellen Wirkstoffen wie Methotrexat, Steroiden, Azathioprin oder 6-Mercaptopurin behandelt wurden. Erfreulich war jedoch, dass auch auf lange Sicht keine neuen Nebenwirkungen – also Nebenwirkungen, die bis zu dem Zeitpunkt noch nicht bekannt waren – auftraten.

Absetzten von Infliximab nach Erreichen der Ruhephase

Da die Behandlung mit Infliximab Nebenwirkungen mit sich bringt, wäre es wünschenswert, den Wirkstoff abzusetzen, wenn eine Ruhephase der Erkrankung erfolgreich eingeleitet wurde. Ob dies machbar ist oder ob es nach Absetzen von Infliximab zu einem erneuten Krankheitsschub kommt, untersuchten Wissenschaftler in einer weiteren Studie dieser Woche. Dabei stellten sie fest, dass viele Patienten, die nach einer mindestens ein Jahr andauernden Ruhephase Infliximab absetzten, von einem erneuten Krankheitsschub betroffen waren. Aus diesem Grund kann das Absetzen von Infliximab nach Erreichen der Ruhephase derzeit nicht empfohlen werden.

Hier die Studien im Detail:

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