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Mogamulizumab bei adulter T-Zell-Leukämie

Die adulte T-Zell-Leukämie (ATL) ist, besonders mit Rückfällen oder wenn sie nicht auf die übliche Behandlung anspricht (refraktär), eine aggressive Erkrankung. Ein zielgerichteter Antikörper gegen einen Chemokinrezeptor (C-C Chemokinrezeptor 4, CCR4), Mogamulizumab, kann dabei einen Unterschied machen, wenn bei den Betroffenen dieser spezielle Rezeptor auf den Krebszellen nachzuweisen ist. Wie häufig und in welchen Patientengruppen gute Wirkung zu erhoffen ist, ermittelten Forscher nun in einer klinischen Studie der Phase 2, wie im ersten Studienbericht diese Woche zu lesen ist. Im zweiten Bericht der Woche blicken wir auf etwas zurückliegende Erkenntnisse japanischer Experten (veröffentlicht in 2017), die bereits nahelegten, dass das Mittel bei den schwersten Formen der Krankheit am sinnvollsten einzusetzen ist. Mit der inzwischen gewachsenen Erfahrung sind spezialisierte Kliniken nun auch besser mit möglichen Nebenwirkungen vertraut. Mogamulizumab ist in der EU bereits für kutane T-Zell-Lymphome zugelassen, also kein ganz unbekanntes Mittel. Somit stellt das Medikament in sehr ausgewählten, schweren Fällen womöglich zukünftig auch bei der ATL, vorerst vor allem im Rahmen klinischer Studien, eine echte Chance dar.

Hier die Studien im Detail:

 

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