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Prostatakrebs

Starkes Übergewicht hat Einfluss auf Rückfallrisiko bei Prostatakrebs

Original Titel:
Obesity and biochemical recurrence in clinically localised prostate cancer: a systematic review and meta-analysis of 86,490 patients

Kurz & fundiert

  • Metaanalyse: Übergewicht und biochemisches Rezidiv bei Prostatakrebspatienten
  • Starkes Übergewicht war mit biochemischem Rezidiv assoziiert
  • 10 % höheres Risiko pro BMI-Erhöhung um 5 kg/m2

 

DGPIn einer Metaanalyse wurde der Zusammenhang zwischen starkem Übergewicht und dem Auftreten eines biochemischen Rezidivs nach der Behandlung von lokalem Prostatakrebs untersucht. Der Vergleich von Patienten mit Normalgewicht und starkem Übergewicht zeigte ein höheres Risiko für ein biochemisches Rezidiv bei starkem Übergewicht. Eine Erhöhung des BMIs um 5 kg/m2 war mit einer Erhöhung des Risikos um 10 % verbunden.


Der Anstieg des PSA-Wertes (Prostataspezifisches Antigen) nach der Behandlung von Prostatakrebs wird auch als biochemisches Rezidiv bezeichnet und ist ein früher Hinweis auf das Fortschreiten der Krankheit. Bei bis zu 27 – 53 % der Fälle von lokalisiertem Prostatakrebs tritt ein solcher Anstieg des PSA-Wertes nach der Behandlung auf.

Starkes Übergewicht und Prostatakrebs

Starkes Übergewicht wurde als Faktor für die Erhöhung der Mortalitätsrate bei Prostatakrebspatienten identifiziert. Wissenschaftler haben deshalb in einer Metaanalyse untersucht, ob sich starkes Übergewicht auch auf die Gefahr für ein biochemisches Rezidiv auswirkt. Für die Analyse wurden 46 Kohortenstudien mit insgesamt 86 490 Patienten aus den medizinisch-wissenschaftlichen Datenbanken PubMed, Web of Science und Scopus ermittelt. In den Studien wurde das Rezidivrisiko bei Patienten mit starkem Übergewicht (BMI 30 kg/m2 oder höher) und Patienten mit Normalgewicht (BMI kleiner als 25 kg/m2) verglichen. Hierfür wurde das 95 % Konfidenzintervall (KI) des Gefahrenverhältnisses (Hazard Ratio, HR) verglichen.

Starkes Übergewicht mit höherem Risiko für biochemisches Rezidiv assoziiert

Die Analyse zeigte einen Zusammenhang zwischen starkem Übergewicht und Rezidivrisiko. Zudem wurde eine Erhöhung des biochemischen Rezidivrisikos bei einer Erhöhung des BMI um 5 kg/m2 festgestellt:

  • Zusammenhang biochemisches Rezidiv und starkes Übergewicht: (HR: 1,25; 95 % KI: 1,11 – 1,39)
  • Risikoerhöhung pro 5 kg/m2 erhöhter BMI: 10 % (95 % KI: 4 – 15 %)

Die Autoren schlussfolgerten, dass ein Zusammenhang zwischen biochemischem Rezidiv und starkem Übergewicht bestehe. Gewichtsverlust bei starkem Übergewicht könnte daher eine wichtige Rolle in der Rezidiv-Prävention spielen.

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