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Was kommt nach einer unzureichenden Therapie mit Methotrexat – TNF-Hemmer oder konventionelle Wirkstoffe?

Original Titel:
Comparative efficacy and safety of tumor necrosis factor inhibitor plus methotrexate versus oral triple therapy in patients with active rheumatoid arthritis that inadequately responds to methotrexate: A meta-analysis of randomized controlled trials

DGP – Die Studie untersuchte, welche Therapie für Patienten, die nicht ausreichend auf Methotrexat ansprechen, in Frage kommt. Methotrexat plus TNF-Hemmer zeigte sich effektiver als die Dreifach-Kombination aus Hydroxychloroquin, Sulfasalazin und Methotrexat, aber die Patienten waren auch anfälliger für Infektionen.


Methotrexat ist seit vielen Jahren der Goldstandard bei der Therapie der rheumatoiden Arthritis. Der Wirkstoff kann sowohl als Tablette als auch als Spritze verabreicht werden und in unterschiedlichen Dosierungen eingenommen werden. Methotrexat hemmt die Zellteilung und soll so das Immunsystem und die Entzündungsreaktionen unterdrücken. Viele Patienten sprechen allerdings nicht ausreichend auf Methotrexat an. Für diese Patienten stehen weitere konventionelle Wirkstoffe wie Leflunomid, Sulfasalazin, Hydroxychloroquin oder Cyclosporin zur Verfügung. Auch eine Kombination der konventionellen Wirkstoffe kann eingesetzt werden, um die Wirkung zu erhöhen. Als weitere Option können außerdem TNF-Hemmer wie Adalimumab, Etanercept, Golimumab, Certolizumab oder Infliximab eingesetzt werden. Diese wirken ebenfalls auf das Immunsystem, indem sie den Botenstoff TNF-α unterdrücken. Auch sie können in Kombination mit Methotrexat eingesetzt werden.

Viele Patienten benötigen andere konventionelle oder biologische Wirkstoffe

Wissenschaftler aus China haben jetzt die Sicherheit und die Effizienz von TNF-Hemmern in Kombination mit Methotrexat im Vergleich mit einer dreifachen Kombination aus Hydroxychloroquin, Sulfasalazin und Methotrexat untersucht. Dazu werteten sie die Daten von drei Studien mit insgesamt 913 Patienten mit rheumatoider Arthritis aus, die nicht ausreichend auf Methotrexat angesprochen hatten und anschließend eine der beiden Wirkstoffkombinationen erhalten hatten. Dazu bestimmten sie, bei wie vielen Patienten sich die Symptome wie Gelenkschmerzen, Gelenkschwellungen oder Funktionsbeeinträchtigungen, um 70 %, 50 % oder 20 % verbesserten (ACR70, ACR50 oder ACR20). Der Anteil der Patienten unter TNF-Hemmern plus Methotrexat, der eine Verbesserung von 70 % erreichte, war größer als der Anteil Patienten unter der dreifachen Kombination, der diese Verbesserung erreichte. Der Anteil der Patienten, der ACR20 oder ACR50 erreichte, war jedoch in beiden Gruppen gleich groß. Röntgenbilder der Hand zeigten bei Patienten mit TNF-Hemmern und Methotrexat ein geringeres Ausmaß der Gelenkerosion und der Gelenkspaltverschmälerung, wie sie typisch für die rheumatoide Arthritis sind. Die Anzahl der Patienten mit ernsten unerwünschten Ereignissen war in beiden Gruppen gleich, aber bei Patienten mit TNF-Hemmern und Methotrexat kam es häufiger zu Infektionen.

Am effektivsten war die Kombination aus Methotrexat und TNF-Hemmern

Die Studie untersuchte, welche Therapie für Patienten, die nicht ausreichend auf Methotrexat ansprechen, in Frage kommt. Methotrexat plus TNF-Hemmer zeigte sich effektiver als die Dreifach-Kombination aus Hydroxychloroquin, Sulfasalazin und Methotrexat, aber die Patienten waren auch anfälliger für Infektionen.

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