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Effektivität und Sicherheit von Triptorelin nach Operation tief infiltrierender Endometriose

Original Titel:
The efficacy and safety of triptorelin-therapy following conservative surgery for deep infiltrating endometriosis: A multicenter, prospective, non-interventional study in China

Kurz & fundiert

  • GnRH-Antagonist Triptorelin wird häufig zur Behandlung tief infiltrierender Endometriose eingesetzt
  • Triptorelin wurde an 384 Frauen bis zu 24 Wochen nach der Operation verabreicht, Effektivität und Sicherheit wurde über 24 Monate kontrolliert
  • Werte aller Symptome konnten reduziert werden
  • Wiederauftrittsrate nach 24 Monaten lag bei 22,2 %, das Medikament wurde gut vertragen

 

DGP – Triptorelin ist in der Therapie von Endometriose als Gonadotropin-Releasing-Hormon Antagonist (GnRH-Antagonist) bereits etabliert. In dieser Studie wurde über den Zeitraum von 24 Monaten untersucht, wie effektiv und sicher der Wirkstoff nach der Operation tief infiltrierender Endometriose ist.


Bei tief infiltrierender Endometriose treten Symptome wie Bauchschmerzen, Ausbleiben der Periode oder unregelmäßige Periode und Schmerzen bei der Ovulation auf. Da diese Symptome starke Auswirkungen auf den Alltag und die Lebensqualität haben können, lassen sich Patientinnen oft operieren. Der häufig zur Behandlung von Endometriose genutzte GnRH-Antagonist Triptorelin wurde nun zur Nachbehandlung der Operation tief infiltrierender Endometriose untersucht, Sicherheit und Effektivität standen dabei im Fokus.

24 Wochen Triptorelin – 24 Monate Kontrolle

Insgesamt wurden an 18 Kliniken in China 384 Frauen mit dem durchschnittlichen Alter von 33,4 Jahren untersucht. Nachdem sie konservativ an tief infiltrierender Endometriose operiert wurden, erhielten sie im Abstand von 28 Tagen für bis zu 24 Wochen 3,75 mg Triptorelin. Symptome der Endometriose wurden anhand einer 0-10-Skala vor der Operation und 3, 6, 9, 12, 18, und 24 Monate danach bewertet.

Linderung aller Symptome nach 24 Monaten

Nach 24 Monaten konnten die Werte aller Symptome im Vergleich zum Zustand vor der Operation deutlich reduziert werden. Bauchschmerzen verbesserten sich um 74,4 %, unregelmäßige Blutungen um 83,6 %, Ovulationsschmerz um 55,1 % und sexuelle Funktionsstörungen um 66,9 %. Nach 24 Monaten kam es zu einer Wiederauftrittsrate von Symptomen von 22,1 %. Die Wahrscheinlichkeit, dass Symptome wieder auftraten, war bei mindestens 2 Läsionen 2,5-mal höher als bei nur einer Läsion, und bei moderaten bzw. schweren Schmerzen 5,7 bzw. 8,3-mal höher als bei milden Schmerzen. Es traten dabei keine schweren Nebenwirkungen auf.

Die Autoren halten nach ihren Ergebnissen Triptorelin für eine gute Behandlungsmöglichkeit von Symptomen der Endometriose nach einer Operation. So konnten Symptome gelindert werden, ohne dass stärkere Nebenwirkungen vorkamen. Dabei muss allerdings berücksichtigt werden, dass Triptorelin lediglich als unterstützende Maßnahme nach einer Operation eingesetzt wurde.

 

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