Das GesundheitsPortal für innovative Arzneimittel, neue Therapien und neue Heilungschancen

Gewichtszunahme steigert Asthmarisiko

Original Titel:
The association between body mass index, abdominal fatness, and weight change and the risk of adult asthma: a systematic review and meta-analysis of cohort studies

Kurz & fundiert

  • Zusammenhang zwischen Übergewicht/Adipositas und Asthmarisiko
  • Untersuchung von BMI, Taillenumfang und Körpergewicht
  • Internationale Metaanalyse von 16 Studien (63 952 Patienten und 1 161 169 Teilnehmer)
  • Anstieg von Körpergewicht und Bauchfett erhöht Asthmarisiko

 

DGP – Eine aktuelle Metaanalyse deutet darauf hin, dass Übergewicht und Adipositas, Taillenumfang sowie eine Gewichtszunahme das Asthmarisiko erhöhen. Eine Dosis-Wirkungs-Beziehung zwischen höheren Adipositaswerten und dem Risiko für Asthma konnte gezeigt werden.


Adipositas wird mit einem erhöhten Risiko in Verbindung gebracht, im Erwachsenenalter an Asthma zu erkranken. Allerdings konnten in der Vergangenheit nicht alle Studien einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Übergewicht und dem Auftreten von Asthma feststellen. Zu anderen Adipositasmaßen gibt es bislang nur wenig Daten.

Übergewicht und Adipositas: Ein Asthmarisiko?

Eine Metaanalyse internationaler Wissenschaftler hat nun versucht, die Erkenntnisse über den Zusammenhang zwischen Adipositas und Asthma bei Erwachsenen zusammenzufassen. Hierzu wurden folgende Adipositasmaße analysiert:

  • Body-Mass-Index (BMI)
  • Taillenumfang (Bauchfett)
  • Körpergewicht

Metaanalyse aus Indien, Großbritannien und Norwegen

In den Datenbanken PubMed und EMBASE wurde bis März 2021 nach geeigneten Studien gesucht. Insgesamt wurden 16 Studien (63 952 Patientenfälle und 1 161 169 Teilnehmer) in die quantitative Analyse einbezogen. Das zusammengefasste relative Risiko (RR) betrug:

  • pro 5 kg/m2 Anstieg des BMI: RR: 1,32; 95 % Konfidenzintervall, KI: 1,21 – 1,44; I2 = 94,6 %; pHeterogenität < 0,0001; n = 13
  • pro 10 cm Zunahme des Taillenumfangs: RR: 1,26; 95 % KI: 1,09 – 1,46; I2 = 88,6 %; pHeterogenität < 0,0001; n = 5
  • pro 10 kg Zunahme des Gewichts: RR: 1,33; 95 % KI: 1,22 – 1,44; I2 = 62,3 %; pHeterogenität = 0,05, n = 4

Obwohl der Test auf Nichtlinearität für BMI (pNichtlinearität < 0,00001), Gewichtsveränderung (pNichtlinearität = 0,002) und Taillenumfang (pNichtlinearität = 0,02) signifikant war, gab es eine klare Dosis-Wirkungs-Beziehung zwischen höheren Adipositaswerten und dem Asthmarisiko.

Mehr Gewicht, häufiger Asthma

Laut der Studienautoren liefern die Ergebnisse der Studien Hinweise darauf, dass Übergewicht und Adipositas, Taillenumfang sowie eine Gewichtszunahme das Asthmarisiko erhöhen. Die Eindämmung der weltweiten Epidemie von Übergewicht und Adipositas könnte helfen, das Asthma-Risiko vieler Menschen zu senken.

 

© Alle Rechte: DeutschesGesundheitsPortal / HealthCom