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Migräne

Real-World-Daten: Fremanezumab effektiv zur Migräneprophylaxe

Original Titel:
Efficacy and safety of fremanezumab for migraine prophylaxis in patients with at least three previous preventive failures: Prospective, multicenter, real-world data from a Greek registry

Kurz & fundiert

  • Wie effektiv beugt Fremanezumab Migräneattacken vor?
  • Real-World-Daten aus einem griechischen Behandlungsregister
  • 204 Patienten mit hochfrequenter episodischer oder chronischer Migräne
  • Mindestens 3 Folgemonate mit Fremanezumab
  • Reduktion monatlicher Kopfschmerztage um mind. 50 % bei 83,5 % (episodisch) bzw. 62,6 % (chronisch)
  • Milde unerwünschte Ereignisse bei 36 Patienten

 

DGP – Eine prospektive Analyse von Real-World-Daten in Griechenland zur Migräneprophylaxe Fremanezumab zeigte gute Wirksamkeit sowohl bei 97 Patienten mit hochfrequent-episodischer, als auch bei 107 Patienten mit chronischer Migräne, bei gutem Sicherheitsprofil. 83,5 % der Personen mit episodischer und 62,6 % der Personen mit chronischer Migräne konnten die Zahl monatlicher Kopfschmerztage mit der Prophylaxe mindestens halbieren.


Zu den neuen Antikörpern (Biologika) gegen Migräne wurden bereits viele klinische Studien durchgeführt, die die Wirksamkeit und Sicherheit der Wirkstoffe demonstrierten. Wichtig ist aber auch, die Effektivität einer Behandlung im Praxisalltag, außerhalb von klinischen Studien, zu etablieren. Solche sogenannten Real-World-Daten zur Behandlung mit dem Migräne-Antikörper Fremanezumab wurden nun auf Basis eines griechischen Migräne-Registers analysiert.

Real-World-Daten: Wie effektiv beugt Fremanezumab Migräneattacken vor?

Die Studie untersuchte prospektiv die Wirksamkeit und Sicherheit von Fremanezumab zur Migräne-Prophylaxe bei Patienten, bei denen mindestens drei vorhergehende Prophylaxen versagt hatten. Die Wissenschaftler untersuchten zudem Veränderungen im Behinderungsgrad oder der Migräne-bedingten Beeinträchtigung im Leben (Migraine Disability Assessment, MIDAS), sowie die Effekte der Behandlung auf die Lebensqualität (Headache Impact-6 Test, EQ-5D Questionnaire).

Die Wirksamkeit der Behandlung wurde anhand der Reduktion monatlicher Kopfschmerztage um mindestens die Hälfte ermittelt. Darüber hinaus analysierten die Wissenschaftler die monatliche Zahl von Tagen mit mittlerer oder starker Kopfschmerzintensität (Spitzenwerte) und die monatliche Zahl der Tage, an denen Akutmedikamente gegen Migräne eingenommen wurden.

Insgesamt 204 Patienten mit entweder hochfrequenter episodischer oder chronischer Migräne wurden behandelt und in dieser Analyse berücksichtigt. Die Patienten erhielten mindestens 3 aufeinander folgende monatliche Behandlungen mit Fremanezumab (225 mg).

Monatliche Behandlung über mindestens 3 Monate

Unter hochfrequenter episodischer Migräne litten 97 Patienten, 107 der Patienten wurden mit einer chronischen Migräne diagnostiziert. In der Mehrzahl der Fälle mit hochfrequenter episodischer Migräne (81/97; 83,5 %) sowie mit chronischer Migräne (67/107; 62,6 %) reduzierte Fremanezumab die Zahl der monatlichen Kopfschmerztage um mindestens 50 % und erreichte klinisch relevante Verbesserungen in allen anderen Wirksamkeitsaspekten. Die Migräne-bedingte Beeinträchtigung sank und die Lebensqualität der Patienten stieg. Bei 36 Patienten traten milde unerwünschte Ereignisse im Rahmen der Behandlung auf. Dazu zählten Rötungen, Ausschlag oder Juckreiz bei 26 Personen, Grippe-artige Symptome bei 8 Personen und Haarausfall bei 2 Personen.

Prophylaxe erfolgreich bei Mehrzahl der Patienten, milde unerwünschte Ereignisse

Die prospektive Analyse von Real-World-Daten zur Migräneprophylaxe Fremanezumab zeigt somit eine gute Wirksamkeit sowohl bei hochfrequent-episodischer, als auch bei chronischer Migräne, bei gutem Sicherheitsprofil.

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