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Guselkumab: Radiographisch stabile PsA, minimale Krankheitsaktivität

Original Titel:
Low rates of radiographic progression associated with clinical efficacy following up to 2 years of treatment with guselkumab: results from a phase 3, randomised, double-blind, placebo-controlled study of biologic-naïve patients with active psoriatic arthritis

Kurz & fundiert

  • Post-Hoc-Analyse von Phase-3-Daten zu Guselkumab bei Psoriasis-Arthritis (PsA)
  • Analyse von radiographischer Progression und Krankheitsaktivität
  • 664 erwachsene Patienten mit PsA
  • Minimierung von Krankheitsaktivität und Schmerz häufiger bei radiographischen Respondern
  • Bei Ansprechen im Sinne von Krankheitsaktivität reduzierte radiographische Progression wahrscheinlicher

 

DGP – Wissenschaftler führten eine Post-Hoc-Analyse des Zusammenhangs zwischen radiographischer Progression und klinischen Ergebnissen der Behandlung von Psoriasis-Arthritis (PsA) mit Guselkumab durch. Auf Basis einer Phase-3-Studie erwiesen sich sowohl radiographischer Verlauf als auch Symptome wie Gelenkschmerz/-schwellung und Funktionalität als konsistente Hinweise auf ein Therapie-Ansprechen.


Wissenschaftler führten eine Post-Hoc-Analyse des Zusammenhangs zwischen radiographischer Progression und klinischen Ergebnissen der Behandlung von Psoriasis-Arthritis (PsA) mit Guselkumab durch.

Patienten erhielten Guselkumab im Rahmen der Placebo-kontrollierten randomisierten Phase-3-Studie DISCOVER-2 für bis zu 2 Jahre. Die erwachsenen Studienteilnehmer waren zuvor nicht mit Biologika behandelt worden (Biologika-naiv) und litten an aktiver PsA mit mindestens 5 geschwollenen oder schmerzenden Gelenken und erhöhten Entzündungsmarkern (C reaktives Protein, CRP ≥ 0,6 mg/dl). Die Patienten wurden randomisiert entweder Guselkumab 100 mg für eine Behandlung alle 4 Wochen (Q4W), Guselkumab 100 mg in Woche 0, Woche 4 und anschließend alle 8 Wochen (Q8W), oder anfänglich einem Placebo mit 4-wöchentlichem Guselkumab (100 mg) ab Woche 24 zugewiesen.

Post-Hoc-Analyse von Phase-3-Daten zu Guselkumab bei Psoriasis-Arthritis

Der Krankheitsverlauf wurde mittels Bildgebung (radiographisch) der Hände bzw. Füße in den Wochen 0, 24, 52 und 100 in Form von vdH-S-Scores erfasst. In der vorliegenden Post-hoc-Analyse fassten die Autoren nun die mittleren Veränderungen der vdH-S-Scores zusammen, um ein Ansprechen auf die Therapie zu betrachten. Darüber hinaus analysierten die Autoren, wie häufig niedrige Krankheitsaktivität erreicht wurde (Disease Activity in Psoriatic Arthritis, DAPSA ≤ 14 oder Psoriatic ArthritiS Disease Activity Score, PASDAS ≤ 3,2) oder minimale bzw. sehr niedrige Krankheitsaktivität. Zusätzlich wurde die Normalisierung körperlicher Funktion (Health Assessment Questionnaire-Disability Index, HAQ-DI ≤ 0,5) erfasst. Ansprechraten wurden für Patienten ohne und mit radiographischer Progression (Veränderung des Gesamt-vdH-S-Score > 0,5) analysiert.

Analyse von radiographischer Progression und Krankheitsaktivität

Von anfänglich 739 Patienten in der Phase 3-Studie führten 664 Personen die Behandlung in Woche 52 fort und konnten in diese Analyse aufgenommen werden. Die durchschnittlichen radiographischen Veränderungen von Woche 0 bis 100 betrugen vdH-S 1,7 (Q4W) und vdH-S 1,5 (Q8W). Patienten, die ein Ansprechen auf Guselkumab zeigten (ACR20/50/70, DAPSA oder PASDAS niedrige Krankheitsaktivität, sehr niedrige Krankheitsaktivität und normalisierte körperliche Funktion), wiesen niedrigere mittlere Veränderungen des vdH-S-Scores auf als Personen, die in Woche 52 kein entsprechendes Ansprechen zeigten.

  • Responder (Woche 52): vdH-S 0,2 – 1,2
  • Non-Responder (Woche 52): vdH-S 1,7 – 4,1
  • Responder (Woche 100): vdH-S 0,3 – 1,2
  • Non-Responder (Woche 100): vdH-S 2,0 – 4,6

Patienten ohne radiographische Progression erreichten im Vergleich zu Patienten mit radiographischem Krankheitsfortschritt häufiger minimale Krankheitsaktivität mit Blick auf geschwollene und schmerzende Gelenke, Schmerzen und den Gesamteindruck. Zudem war bei Patienten ohne radiographische Progression häufiger eine Normalisierung der körperlichen Funktion bis Woche 100 festzustellen.

Minimierung von Krankheitsaktivität und Schmerz häufiger bei radiographischen Respondern

Die nachträgliche Analyse eines radiographischen Krankheitsfortschritts bei der Psoriasis-Arthritis-Therapie mit Guselkumab zeigte einen Zusammenhang zwischen radiographischem und klinischem Behandlungserfolg. Bei Patienten, die mit niedriger oder minimaler Krankheitsaktivität auf die Therapie ansprachen, war auch die radiographische Progression im Mittel reduziert. Patienten ohne radiographischen Krankheitsfortschritt hatten eine höhere Chance auf eine Normalisierung der Funktion und Minimierung von Krankheitsaktivität und Schmerz.

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