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PCO-Syndrom

Vitamin-D-Einnahme senkt Testosterongehalt bei PCOS-Patientinnen

Original Titel:
The Effect of Vitamin D Supplementation on the Androgenic Profile in Patients with Polycystic Ovary Syndrome: A Systematic Review and Meta-Analysis of Clinical Trials.

Vitamin D wird von der Haut bei Einstrahlung von UV-Licht der Sonne gebildet und kann zu kleinen Mengen auch über Nahrungsmitteln aufgenommen werden. Vitamin D hat vielzählige Aufgaben im Körper. Die Versorgung mit Vitamin D könnte auch im Zusammenhang mit dem männlichen Profil bei Patientinnen mit Polyzystischem Ovarialsyndrom (PCO-Syndrom) stehen. Frauen mit PCO- Syndrom zeigen in der Regel eine Störung des Eisprungs, bei der der Eisprung seltener oder gar nicht auftritt, polyzystische Ovarien (Veränderung des Eierstocks mit erhöhter Anzahl an Eibläschen) und eine erhöhte Konzentration von männlichen Hormonen wie dem Testosteron. Als weiterer Hormonbefund lassen sich häufig erniedrigte Konzentrationen des sexualhormonbindenden Globulins (SHBG) feststellen. Das SHBG ist für den Transport verschiedener Sexualhormone zuständig.

Forscher haben jetzt untersuchte, ob eine Ergänzung mit Vitamin D einen Einfluss auf die Testosteronkonzentration bei erwachsenen Frauen mit PCO-Syndrom hat. In die Analyse wurden die Ergebnisse von 6 Studien mit 183 Patientinnen im Alter von 18 bis 41 Jahren eingeschlossen. Die Ergebnisse zeigten, dass eine Vitamin-D-Supplementation den Gehalt des Gesamttestosterons reduzieren konnte, allerdings keinen Effekt auf den Gehalt des freien Testosterons und der SHBGs hatte. Nur das freie, ungebundene Testosteron ist im Körper wirksam.

Die Studienautoren schlussfolgerten, dass eine Ergänzung mit Vitamin D eine vielversprechende Option für die Reduktion des Gesamttestosterons bei PCO-Patientinnen ist und fordern ausdrücklich weitere Studien, um diesen Zusammenhang weiter zu untersuchen.

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