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Neuer Bluttest für Sjögren-Syndrom kann Diagnose verbessern

Original Titel:
The potential role for early biomarker testing as part of a modern, multidisciplinary approach to Sjörgen’s syndrome diagnosis

Das Sjögren-Syndrom ist eine chronische Autoimmunkrankheit, bei der es zu einer Entzündung der Speicheldrüsen kommt. Das Syndrom kann als eigenständige Erkrankung und in Kombination mit anderen Erkrankungen wie rheumatoider Arthritis auftreten. Die Symptome reichen von trockenen Schleimhäuten (Mund und Augen) bis zu Gelenk- und Muskelschmerzen, Hautausschlag, Taubheit und Kribbeln in den Extremitäten und anhaltender Erschöpfung. Die Diagnose erfolgt neben einer Bestimmung der Symptome durch Bestimmung von Biomarkern im Blut, Speicheldrüsenbiopsie und Untersuchung des Tränenfilms. Als Biomarker dienen SS-A/Ro oder der SS-B/La-Antikörper sowie der Antinukleäre Antikörper (ANA) und Rheumafaktoren.

Diese Biofaktoren sind jedoch vor allem für frühe Formen des Sjögren-Syndroms wenig spezifisch und sensibel. Amerikanische Forscher haben jetzt einen neuen Test entwickelt, der eine zuverlässigere Diagnose ermöglicht. Der Test untersucht das Blut auf die traditionellen Biomarker (anti-SS-A/Ro, anti-SS-B/La, ANA und RF) und setzt zusätzlich auf neu entwickelte Marker. Dazu zählen Antikörper gegen Proteine in Speichel- und Tränendrüsen (SP-1 PSP, CA-6). Diese Marker sind empfindlicher und spezifischer und ermöglichen eine Diagnose auch in frühen Stadien des Sjögren-Sydroms.

Die Studie deutet an, dass mit dem neu entwickelten Test eine sicherere Diagnose des Sjögren-Syndroms getroffen werden kann. Der Test könnte daher helfen, das Sjögren-Syndrom frühzeitig zu erkennen und von anderen rheumatischen Erkrankungen abzugrenzen, um so eine spezifischere Therapie zu ermöglichen.

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