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KHK / Herzinfarkt

Faktoren, die den Wiedereinstieg in die Arbeitswelt nach einer Bypass-Operation fördern

Original Titel:
Return to the workforce following coronary artery bypass grafting: A Danish nationwide cohort study.

Patienten mit der koronaren Herzkrankheit (KHK) wird oftmals eine Bypass-Operation empfohlen, vor allem dann, wenn sie mehrere Verengungen der Koronararterien aufweisen. Bei der Bypass-Operation wird die Durchblutung wiederhergestellt, indem eine Blutgefäßbrücke (Koronararterien-Bypass) über die verengte Koronararterie gebildet wird, sodass das Blut die Verengung umfließen kann. Diese Operation am offenen Herzen ist für den Körper nicht leicht zu verkraften. Die Patienten brauchen mehrere Wochen, um sich von diesem Eingriff zu erholen und sind für eine längere Zeit krankgeschrieben. Für die Lebensqualität der meisten Patienten ist es jedoch wichtig, nach dem Eingriff möglichst bald ihre Arbeit wieder aufnehmen zu können.

Ein dänisches Forscherteam untersuchte, welche Faktoren den Wiedereintritt in die Arbeitswelt fördern und welche hinderlich sind. Hierzu wurden Daten von insgesamt 6031 dänischen Patienten, die sich einer Bypass-Operation unterzogen haben, sich im erwerbsfähigen Alter (zwischen 18–60 Jahren) befanden und 30 Tage vor dem Eingriff berufstätig waren, untersucht. Die Analyse der Daten ergab, dass 80 % (4827) dieser Patienten ein Jahr nach der Entlassung aus dem Krankenhaus wieder einer Arbeit nachgingen. 18,7 % erhielten entweder bezahlte Krankheitstage (10,2 %, 614 Patienten), Invalidenrente (4,4 %, 267 Patienten) oder Frührente (4,1 %, 250 Patienten). 57 Patienten (0,9 %) sind innerhalb des Jahres verstorben und 16 Patienten (0,3 %) sind ausgewandert. Es konnten Faktoren identifiziert werden, die mit dem Wiedereintritt ins Arbeitsleben in Verbindung standen. So fanden Männer und jüngere Patienten (18–45 Jahre alt) häufiger ins Arbeitsleben zurück als Frauen und ältere Patienten (56–60 Jahre alt). Auch das Einkommen und der Bildungsstand hatten einen Einfluss darauf, ob die Patienten nach einem Jahr wieder arbeiteten. Patienten mit einem höheren Einkommen und mit einem höheren Bildungsstand waren häufiger wieder berufstätig. Risikofaktoren für Arbeitslosigkeit nach der Operation waren hingegen, wenn die Patienten zusätzlich unter Begleiterkrankungen, wie Nierenversagen, Lebererkrankung oder einer zusätzlichen Herz-Kreislauf-Erkrankung, litten. Auch wenn die Patienten innerhalb des ersten Jahres nach der Bypass-Operation erneut (häufiger als 2-mal) ins Krankenhaus eingeliefert werden mussten oder wenn der Eingriff eine Notfallmaßnahme gewesen war, war das Risiko höher, ein Jahr nach der Operation arbeitslos zu sein.

Ein Jahr nach der Bypass-Operation waren somit 4 von 5 Patienten wieder berufstätig. Wenn die Patienten jünger oder männlich waren und an keinen Begleiterkrankungen litten, kehrten sie häufiger innerhalb dieses Zeitraums ins Arbeitsleben zurück. Weitere Faktoren, die den Wiedereinstieg in die Arbeitswelt förderten, war ein höheres Einkommen und ein höherer Bildungsstand.

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