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Diabetes

Kombination von Ertugliflozin und Sitagliptin verbessert Blutzucker bei vormals schlecht eingestellten Diabetespatienten

Original Titel:
Ertugliflozin plus sitagliptin versus either individual agent over 52 weeks in patients with type 2 diabetes mellitus inadequately controlled with metformin: The VERTIS FACTORIAL randomized trial

Bei der Therapie von Patienten mit Typ-2-Diabetes kommt es häufig dazu, dass zwei verschiedene Wirkstoffe kombiniert verabreicht werden. Forscher aus den USA und China untersuchten nun, wie es um die Sicherheit und Wirksamkeit der kombinierten Verwendung von Ertugliflozin, einem SGLT-2-Hemmer (SGLT stammt vom Englischen ab und steht für sodium dependent glucose transporter 2) und Sitagliptin, einem DPP-4-Hemmer (DPP-4 steht für Dipeptidylpeptidase 4) im Gegensatz zu der alleinigen Verabreichung der Wirkstoffe bestellt ist.

Für ihre Studie wählten die Forscher 1233 Patienten mit Typ-2-Diabetes aus, deren Langzeitblutzuckerwert trotz Behandlung mit Metformin (mit mehr als 1500 mg pro Tag) in dem Bereich zwischen ≥ 7,5 % und ≤ 11 % lag. Es wurden dann 5 Gruppen gebildet. In Gruppe 1 erhielten die Patienten 5 mg Ertugliflozin am Tag (Gruppe E5), in Gruppe 2 15 mg Ertugliflozin am Tag (Gruppe E15), in Gruppe 3 100 mg Sitagliptin am Tag (Gruppe S100), in Gruppe 4 5 mg Ertugliflozin gemeinsam mit 100 mg Sitagliptin (Gruppe E5/S100) und in Gruppe 5 15 mg Ertugliflozin kombiniert mit 100 mg Sitagliptin (Gruppe E15/S100).

Nach einem halben Jahr konnten folgende Ergebnisse gesehen werden: Der Langzeitblutzuckerwert der Patienten, die kombiniert Ertugliflozin und Sitagliptin erhalten hatten (Gruppen 4 & 5), konnte deutlicher gesenkt werden, als wenn die Patienten die Wirkstoffe einzeln erhalten hatten (Gruppen 1 bis 3). Deutlich mehr Patienten aus den Gruppen 4 und 5 konnten zudem einen Langzeitblutzuckerwert von < 7 % erreichen. Auch die Konzentration des Blutzuckerspiegels im Nüchternzustand konnte durch die Kombinationstherapie aus Ertugliflozin und Sitagliptin günstiger beeinflusst werden. Im Gegensatz zu den Patienten aus Gruppe 3, die nur 100 mg Sitagliptin erhielten, konnten sich die Patienten aus den Gruppen 4 und 5 über Verbesserungen ihres Körpergewichts und des oberen Blutdruckwerts freuen. Allerdings litten Patienten, die Ertugliflozin erhielten (Gruppen 1, 2, 4, 5) auch häufiger unter Pilzinfektionen im Genitalbereich als die Patienten, die nur mit Sitagliptin behandelt wurden (Gruppe 3). Andere unerwünschte Nebenwirkungen der Behandlung wie z. B. Unterzuckerungen traten ähnlich häufig in allen Gruppen auf.

Patienten mit Typ-2-Diabetes, die bisher nicht zufriedenstellend mit Metformin behandelt wurden, erreichten eine bessere Einstellung ihres Blutzuckerspiegels, wenn sie den SGLT-2-Hemmer Ertugliflozin und den DPP-4-Hemmer Sitagliptin kombiniert verabreicht bekamen im Vergleich zu einer alleinigen Verabreichung einer der beiden Wirkstoffe.

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