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Erhöhtes Osteoporoserisiko bei Männern mit Psoriasis

Original Titel:
Bone mineral density is lower in male than female patients with plaque-type psoriasis in Iran

Die Osteoporose ist eine Erkrankung der Knochen. Häufig sind Frauen nach den Wechseljahren betroffen, da es durch hormonelle Umstellungen zu Veränderungen des Knochenstoffwechsels kommt. Mangelernährung, Rauchen, Unter- oder Übergewicht aber auch Krankheiten und Medikamente können die Entstehung einer Osteoporose begünstigen. Wissenschaftler aus dem Iran untersuchten jetzt den Zusammenhang von Psoriasis und Osteoporose.

Die Knochen sind Grundlage für die Form des menschlichen Körpers. Neben ihrer Stützfunktion sind sie aber auch an den Bewegungsabläufen beteiligt, schützen die inneren Organe und sind für die Blutbildung und Teile des Mineralstoffwechsels verantwortlich. Sie bestehen überwiegend aus verschiedenen Mineralien wie Calciumsalzen. Wenn die Knochen an Masse und Dichte verlieren, kommt es zur Vorstufe Osteopenie und schließlich zur Osteoporose. Die Knochen werden brüchig und das Risiko von Knochenbrüchen erhöht sich. Bei der Knochendichtemessung kann der T-Wert bestimmt werden. Dieser gibt die geschlechts- und altersspezifische Abweichung der Knochendichte vom Normalwert an und ermöglicht so eine Einschätzung einer möglichen Osteoporose. Die Psoriasis könnte als systemische Autoimmunerkrankung auch andere Prozesse wie den Knochenstoffwechsel beeinflussen. Auch gibt es Hinweise auf mögliche Botenstoffe (Zytokine) des Körpers, die an der Entstehung beider Erkrankungen beteiligt sind.

An der Studie nahmen 64 Patienten mit Psoriasis teil. Die Knochendichte wurde am Oberschenkelhalsknochen und der Lendenwirbelsäule bestimmt. Die Knochendichte war bei Männern und Frauen im Vergleich zum Normalwert reduziert, bei Männern sogar etwas mehr als bei Frauen. Dabei konnte ein Zusammenhang zwischen dem Schweregrad der Psoriasis (Psoriasis Area and Severity Index) und der Knochendichte der Lendenwirbelsäule festgestellt werden.

Die Studie deutet daher an, dass vor allem bei Männern mit Psoriasis das Risiko für Osteoporose erhöht sein könnte. Schon vor einigen Jahren konnten israelische Forscher ein erhöhtes Risiko für Osteoporose bei Männern mit Psoriasis feststellen (Dreiher et al., J Invest Dermatol., 2006). Die Ergebnisse der beiden Studien sollten daher das Bewusstsein für Osteoporose erhöhen. Eine gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung können den Erhalt eines gesunden Knochens unterstützen. Bei Bedarf stehen auch Medikamente zur Behandlung zur Verfügung.

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