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Welchen Einfluss hat Rauchen auf die Prognose bei Darmkrebs?

Original Titel:
Impact of prediagnostic smoking and smoking cessation on colorectal cancer prognosis: a meta-analysis of individual patient data from cohorts within the CHANCES consortium

Rauchen wurde bereits in vielen Studien mit dem Auftreten von Darmkrebs und der damit verbundenen, erhöhten Sterblichkeit in Verbindung gebracht. In dem Artikel „Rauchgewohnheiten beeinflussen die Entstehung von Darmkrebsvorstufen“ sind wir auf das vermehrte Auftreten von Darmkrebsvorstufen und Darmpolypen durch lebenslanges Rauchen eingegangen. Das Rauchen kann jedoch auch einen Einfluss auf den Ausgang einer bereits bestehenden Darmkrebserkrankung haben.

Forscher analysierten den Krankheitsverlauf von mehr als 12000 Darmkrebs-Patienten

Dieser Zusammenhang zwischen Rauchen und der Prognose bei Darmkrebs wurde in einer internationalen Studie bei 12414 Patienten mit neu diagnostiziertem Darmkrebs untersucht. Bei der Darmkrebsdiagnose hatten die zuvor krebsfreien Studienteilnehmer ein durchschnittliches Alter von 64 Jahren. Der Gesundheitszustand und eventuelle Todesursachen wurden über mehr als fünf Jahre hinweg beobachtet. Anschließend wurden das Gesamtüberleben und das für Darmkrebs spezifische Überleben abhängig vom Rauchverhalten der Patienten beurteilt.

Darmkrebs-Patienten profitieren vom Rauchstopp

Insgesamt starben 5229 Patienten aus der Studiengruppe, davon 3194 an den Folgen der Darmkrebserkrankung. Sowohl das Rauchen zu früheren Zeiten als auch das aktuelle Rauchen der Patienten führte zu einem schlechteren Gesamtüberleben verglichen mit Patienten, die niemals geraucht haben. Die Rauchentwöhnung vor oder ab der Darmkrebsdiagnose führte im Vergleich zu aktuellen Rauchern zu einem verbesserten Gesamtüberleben und zu einem verbesserten Darmkrebs-spezifischen Überleben.

Mit dieser großangelegten Studie wird der Zusammenhang zwischen Rauchen und einer schlechten Prognose bei Patienten mit Darmkrebs deutlich. Rauchen, ob früher oder aktuell, führt zu schlechteren Überlebensraten als das Nichtrauchen. Rauchentwöhnung hat ein verbessertes Überleben im Vergleich zu permanentem Rauchen zur Folge. Zukünftige Studien sollten die Vorteile des Nichtrauchens weiter untersuchen. Der Einfluss des Rauchens muss insbesondere bei der Vorbeugung von Krebs und dem Ansprechen auf Krebstherapien weiter erforscht werden.

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