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Leukämie

Multiples Myelom: vielversprechende Behandlung durch Elotuzumab

Original Titel:
The role of elotuzumab in the treatment of relapsed or refractory multiple myeloma

Das Multiple Myelom ist eine Form von Lymphdrüsenkrebs (malignes Lymphom) und geht von bestimmten weißen Blutkörperchen, den Plasmazellen, aus. Normalerweise haben Plasmazellen die Funktion, wichtige Eiweißstoffe des Immunsystems, die sogenannten Antikörper, zu bilden. Das Multiple Myelom ist jedoch durch eine unkontrollierte Vermehrung von Plasmazellen im Knochenmark charakterisiert, wodurch gesunde, blutbildende Zellen verdrängt werden. Im Mai 2016 wurde der neue Wirkstoff Elotuzumab zur Therapie von rückfälligen und schwerbehandelbaren Fällen des Multiplen Myeloms zugelassen.

Wie wirksam und sicher ist Elotuzumab?

US-amerikanische Wissenschaftler haben in einem aktuellen Artikel die wesentlichen Ergebnisse zur Wirksamkeit und Sicherheit der Elotuzumab-Behandlung zusammengefasst. Bei Elotuzumab handelt es sich um einen Wirkstoff, der gezielt die Krebszellen erkennt und Abwehrzellen des Immunsystems zur Bekämpfung aktiviert. Entsprechend der Zulassung wurde Elotuzumab in Kombination mit Lenalidomid und Dexamethason bei Patienten mit Multiplem Myelom eingesetzt, die bereits eine bis drei gescheiterte Therapien erhielten. Diese kombinierte Therapie war die bevorzugte Behandlung bei 321 Patienten mit rückfälligem und schwerbehandelbarem Multiplen Myelom. Die Patienten zeigten mit über 19 Monaten ein längeres Überleben ohne Krankheitsfortschritt im Vergleich zur Behandlung mit Lenalidomid und Dexamethason alleine (15 Monate Überleben ohne Krankheitsfortschritt). Zu den häufigsten Nebenwirkungen der Elotuzumab-Behandlung gehörten Lymphopenie (Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen), Fatigue (Erschöpfungssyndrom), Durchfall, Fieber, Husten und obere Atemwegsinfektionen.

Vielversprechende Therapieoption bei schwer behandelbarem Multiplem Myelom

Demnach stellt die Behandlung mit Elotuzumab, Lenalidomid und Dexamethason eine vielversprechende Therapiemöglichkeit bei rückfälligem und schwerbehandelbarem Multiplen Myelom dar. Als alternative Kombination kommt auch noch die Behandlung mit Elotuzumab, Bortezomib und Dexamethason in Frage. Die Wahl der bestmöglichen Therapie richtet sich nach dem Patienten, seinen vorherigen Therapien und den vertretbaren Nebenwirkungen.

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