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Diabetes

Mithilfe von Schulungen via Smartphone können Typ-2-Diabetes-Patienten ihren Langzeitblutzuckerwert verbessern

Original Titel:
Effectiveness of smartphone technologies on glycaemic control in patients with type 2 diabetes: systematic review with meta-analysis of 17 trials

Schulungen mithilfe von Smartphones erzielten bei Patienten mit Typ-2-Diabetes gute Erfolge für das Krankheitsmanagement. Dies zeigte sich insbesondere bei Patienten, die noch nicht mehr als 8,5 Jahre an Diabetes erkrankt waren.


Untersuchungen belegen, dass Patienten mit Typ-2-Diabetes für das Selbstmanagement ihrer Erkrankung von Patientenschulungen und Verhaltensinterventionen profitieren. Für die Durchführung von Patientenschulungen und Verhaltensinterventionen werden allerdings viele Fachkräfte benötigt, die nicht immer ausreichende Kapazität und Zeit aufweisen. In der heutigen Zeit werden deshalb immer häufiger Apps (= Anwendungsprogramme) auf den Smartphones der Patienten genutzt, um die Patienten auf diesem Wege zu schulen und zu Veränderungen ihres Verhaltens zu motivieren.

Forscher der Chinese University of Hong Kong untersuchten nun in einer zusammenfassenden Auswertung von mehreren Studien, inwiefern sich die Nutzung von Smartphones für die Schulung von Patienten mit Typ-2-Diabetes günstig auf deren Blutzuckereinstellung auswirkt.

Nutzung von Smartphones erwies sich als günstig, insbesondere bei kürzerer Erkrankungsdauer

Für ihre Analyse konnten die chinesischen Forscher auf 17 Studien mit insgesamt 2225 Patienten zurückgreifen. Sie verglichen dabei die Anwendung von Smartphones mit der üblichen Versorgung der Patienten. Es zeigte sich dabei, dass die Patienten unter Nutzung von Smartphones eine deutlich ausgeprägtere Reduktion ihres Langzeitblutzuckerwert aufwiesen als mit der üblichen Versorgung. Insbesondere Patienten, die noch nicht länger als 8,5 Jahre an Diabetes Typ 2 litten, profitieren von der Smartphone-Nutzung durch eine starke Reduktion ihres Langzeitblutzuckerwerts. Auch für die Patienten mit einer Erkrankungsdauer von mehr als 8,5 Jahren erwies sich die Nutzung des Smartphones als günstig, allerdings waren die positiven Effekte hier weniger deutlich ausgeprägt.

Basierend auf diesen guten Ergebnissen resümierten die Forscher, dass die Verwendung von Smartphones eine gute alternative oder ergänzende Möglichkeit zur Schulung von Patienten mit Typ-2-Diabetes darstellen könnte. In Zukunft werden weitere Technologien erwartet, die das Selbstmanagement der Diabeteserkrankung verbessern und für viele Menschen mit Typ-2-Diabetes den Krankheitsalltag erleichtern könnten.

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