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Diabetes

Dapagliflozin schneidet bei Patienten mit Typ-2-Diabetes hinsichtlich schweren Komplikationen des Herzens besser ab als Medikamente aus der Gruppe der DPP-4-Hemmer

Original Titel:
Dapagliflozin is associated with lower risk of cardiovascular events and all-cause mortality in people with type 2 diabetes (CVD-REAL Nordic) when compared with dipeptidyl peptidase-4 inhibitor therapy: A multinational observational study

Im Vergleich zu einer Behandlung mit DPP-4-Hemmern erwies sich eine Therapie mit dem SGLT-2-Hemmer Dapagliflozin für Patienten mit Typ-2-Diabetes als günstiger – die Behandlung resultierte in weniger Sterbefällen und Komplikationen, die das Herz-Kreislauf-System betrafen.


Eine Diabeteserkrankung geht häufig mit zahlreichen Begleiterkrankungen einher. Insbesondere das Herz-Kreislauf-System ist oftmals betroffen. Forscher aus Skandinavien untersuchten deshalb in ihrer Studie die Auswirkungen von unterschiedlichen Medikamenten auf verschiedene Folgeerkrankungen des Herzens. Studien wie diese können wichtige Anhaltspunkte für die richtige Auswahl von Medikamenten geben, in diesem Fall insbesondere bei bereits vorliegenden Erkrankungen des Herzens.

Analyse von Daten aus skandinavischen Diabetesregistern

In ihrer Studie verglichen die Forscher den SGLT-2-Hemmer (SGLT-2 von engl.: sodium dependent glucose transporter-2) Dapagliflozin mit Medikamenten aus der Gruppe der DPP-4-Hemmer (DPP-4 steht für Dipeptidylpeptidase 4). Anhand von nationalen Diabetesregistern aus Dänemark, Norwegen und Schweden identifizierten die Forscher alle Personen mit Typ-2-Diabetes, die zwischen den Jahren 2012 und 2015 mithilfe von antidiabetischen (sprich gegen den Diabetes wirkenden) Medikamenten behandelt wurden. Dann suchten die Forscher speziell jene Personen heraus, die erst kürzlich mit entweder Dapagliflozin oder einem DPP-4-Hemmer behandelt wurden und schlossen diese im Verhältnis 1:3 (Dapagliflozin zu DPP-4-Hemmer) in ihre Analyse ein. Insgesamt untersuchten die Forscher 40908 Patienten mit Typ-2-Diabetes, von denen 10227 Dapagliflozin einnahmen und 30681 DDP-4-Hemmer.

Patienten profitierten von Behandlung mit Dapagliflozin

Die Auswertung der Daten zeigte, dass Patienten mit Typ-2-Diabetes, die Dapagliflozin einnahmen, ein niedrigeres Risiko für schwere das Herz-Kreislauf-System Komplikationen aufwiesen als die Patienten, die mit DPP-4-Hemmern behandelt wurden. Zu diesen schweren Komplikationen zählten nicht tödliche Herzinfarkte, nicht tödliche Schlaganfälle und die Herz-Kreislauf bedingte Sterblichkeit. Zudem wiesen die Patienten, die Dapagliflozin verwendeten, ein niedrigeres Risiko für die allgemeine Sterblichkeit und das Risiko, aufgrund von Herzversagen das Krankenhaus aufsuchen zu müssen, im Vergleich zu den Patienten mit DPP-4-Hemmer-Einnahme auf.

Die Ergebnisse zeigten damit auf, dass schwere das Herz-Kreislauf-System betreffende Komplikationen und die allgemeine Sterblichkeit bei einer großen Personengruppe von Patienten mit Typ-2-Diabetes unter Anwendung von dem SGLT-2-Hemmer Dapagliflozin niedriger ausfielen als unter Anwendung von DPP-4-Hemmern. Insbesondere für Patienten mit Vorerkrankungen des Herzens könnten diese Ergebnisse von Relevanz sein.

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