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Mavrilimumab ist sicher und effektiv bei der Behandlung der rheumatoiden Arthritis

Original Titel:
Mavrilimumab, a fully human granulocyte-macrophage colony-stimulating factor receptor α monoclonal antibody: long-term safety and efficacy in patients with rheumatoid arthritis

Die Ergebnisse zeigen, dass Mavrilimumab langfristig effektiv zur Behandlung der rheumatoiden Arthritis eingesetzt werden kann. Dabei wurde der Wirkstoff gut vertragen. Mavrilimumab könnte daher eine neue Option bei der Behandlung von rheumatoider Arthritis darstellen.


Eine Studie von Burmester und Kollegen von 2017, über die wir bereits berichteten, beschäftigte sich mit dem Wirkstoff Mavrilimumab. Die Studie zeigte auf, dass Mavrilimumab die Krankheitsaktivität bei rheumatoider Arthritis bei einer Anwendung über 24 Wochen senken konnte. Die Wissenschaftler veröffentlichten jetzt weitere Ergebnisse zur langfristigen Einnahme von Mavrilimumab.

Mavrilimumab hemmt die Kommunikation von Immunzellen

Mavrilimumab hemmt GM-CSF, den Granulozyten-Monozyten-Kolonie-stimulierenden Faktor. GM-CSF ist an der Kommunikation von Immunzellen beteiligt und könnte bei der Entstehung von Autoimmunerkrankungen wie der rheumatoiden Arthritis beteiligt sein. Mavrilimumab verfolgt damit ein anderes Angriffsziel als die anderen Biologika, die zur Behandlung der rheumatoiden Arthritis eingesetzt werden.

Die Wissenschaftler werteten Daten aus drei verschiedenen Versuchsreihen aus. Die Patienten mit rheumatoider Arthritis hatten zunächst schlecht auf andere krankheitsmodifizierende Antirheumatika angesprochen. Sie wurden mit unterschiedlichen Dosierungen Mavrilimumab alle zwei Wochen behandelt und nahmen zusätzlich Methotrexat ein. Insgesamt wurden die Daten von 442 Patienten ausgewertet, die eine durchschnittliche Behandlungsdauer mit Mavrilimumab von 2,5 Jahren hatten.

Unter einer Behandlung mit Mavrilimumab traten wenige Nebenwirkungen auf

Die häufigsten unerwünschten Ereignisse, die während der Behandlung auftraten, waren Entzündungen der oberen Atemwege (Bronchien, Rachen, Nase). Nach 2 Jahren zeigte sich bei 6,2 % der Patienten eine Verringerung des exspiratorischen Volumens und bei 3,4 % der Patienten eine verringerte Vitalkapazität. Die Werte deuten auf eine verringerte Lungenkapazität hin, die Veränderungen waren aber meist nur vorübergehend und standen selten in Zusammenhang mit den Nebenwirkungen. Nach 122 Wochen erreichten 65 % beziehungsweise 40,6 % der Patienten einen DAS28-CRP unter 3,2 beziehungsweise unter 2,6. Der DAS28-CRP bewertet den Krankheitszustand auf einer Skala von 2 bis 10, ein Wert unter 2,6 wird als Remission gewertet.

Die Ergebnisse zeigen, dass Mavrilimumab langfristig effektiv zur Behandlung der rheumatoiden Arthritis eingesetzt werden kann. Dabei wurde der Wirkstoff gut vertragen. Mavrilimumab könnte daher eine neue Option bei der Behandlung von rheumatoider Arthritis darstellen.

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