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Arthritis / Rheuma

Beeinflusst das metabolische Syndrom die rheumatoide Arthritis?

Original Titel:
The impact of metabolic syndrome on rheumatoid arthritis in a cohort of Egyptian patients

Die Ergebnisse zeigen, dass das metabolische Syndrom die Funktionalität der Gelenke bei rheumatoider Arthritis negativ beeinflussen könnte. Weitere Studien sind allerdings notwendig, um den Einfluss des metabolischen Syndroms weiter zu untersuchen. Ein erhöhtes Bewusstsein für die Risikofaktoren und ein gesunder Lebensstil könnten die Lebensqualität jedoch bessern und die Folgeerkrankungen des metabolischen Syndroms reduzieren.


Das metabolische Syndrom wird durch vier Faktoren gekennzeichnet: Fettleibigkeit, Bluthochdruck, erhöhte Blutzucker- und Blutfettwerte. Es erhöht damit das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes. Wissenschaftler aus Ägypten untersuchten jetzt den Einfluss des metabolischen Syndroms auf die rheumatoide Arthritis.

Das metabolische Syndrom: Fettleibigkeit, Bluthochdruck, erhöhte Blutzucker- und Blutfettwerte

Bei der rheumatoiden Arthritis werden Gelenke durch entzündliche Prozesse angegriffen. Es kommt zu Schwellungen, Schmerzen und Steifheit. Langfristig kann es auch zu Gelenkverformungen und Zerstörung des Gelenks und der angrenzenden Knochen (sogenannte Knochenerosionen) kommen. Aber auch andere Organe können in Mitleidenschaft gezogen werden.

Das metabolische Syndrom beeinflusst Behinderung und Funktionalität

Die Wissenschaftler untersuchten 60 Patienten mit rheumatoider Arthritis. Die Hälfte litt am metabolischen Syndrom. Gelenkverformungen traten bei etwa 27 % der Patienten mit metabolischem Syndrom und bei etwa 33 % der Patienten ohne metabolisches Syndrom auf. Bei 20 % der Patienten mit metabolischem Syndrom und etwa 23 % der Patienten ohne metabolisches Syndrom traten Knochenerosionen auf. Behinderungen im Alltag und funktionelle Einschränkungen waren bei Patienten mit metabolischem Syndrom allerdings größer. Die Bestimmung des DAS28 und der Schmerzen zeigte allerdings keine Unterschiede. Der DAS28 bewertet Schmerzen und Schwellungen in 28 Gelenken, allgemeine Entzündungsparameter und den allgemeinen Gesundheitszustand und soll Aussagen über die Krankheitsaktivität ermöglichen. Den Wissenschaftlern fiel außerdem auf, dass bei Patienten mit metabolischem Syndrom Gewicht und Taillenumfang bei den Patienten erhöht war, die häufiger Gelenkverformungen hatten. Auch konnte ein Zusammenhang zwischen Nüchternblutzucker und Gelenkverformungen und Knochenerosionen festgestellt werden.

Die Ergebnisse zeigen daher, dass das metabolische Syndrom die Funktionalität der Gelenke bei rheumatoider Arthritis negativ beeinflussen könnte. Weitere Studien sind allerdings notwendig, um den Einfluss des metabolischen Syndroms weiter zu untersuchen. Ein erhöhtes Bewusstsein für die Risikofaktoren und ein gesunder Lebensstil könnten die Lebensqualität jedoch bessern und die Folgeerkrankungen des metabolischen Syndroms reduzieren.

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