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Leukämie

Krankheitsstatus beeinflusst das Wohlbefinden bei Patienten mit akuter myeloischer Leukämie

Original Titel:
The impact of remission status on patients' experiences with acute myeloid leukemia (AML): an exploratory analysis of longitudinal patient-reported outcomes data

Zusammengefasst berichtet die Studie, dass Patienten mit erneuter akuter myeloischer Leukämie (AML) nach Krankheitsrückfall, die eine hochdosierte Induktionschemotherapie erhalten haben, über die Zeit ein wesentlich schlechteres Wohlbefinden aufweisen als Patienten mit erstmaliger AML. Diese Ergebnisse betonen, wie wichtig frühzeitige Maßnahmen zur Verbesserung des Wohlbefindens bei Patienten mit krankheitsrückfälliger AML sind.


Die partizipative Entscheidungsfindung (engl. shared decision-making) ist eine Form des Arzt-Patienten-Verhältnisses, bei der beide Partner aktiv an den Entscheidungsprozessen zur Behandlung beteiligt sind. Um diesen modernen Ansatz auf akute myeloische Leukämie (AML) zu übertragen, müssen Ärzte die teils langjährigen Erfahrungen der Patienten mit ihrer Krankheit verstehen. Bisher ist jedoch nur wenig über den Einfluss des Krankheitsstatus auf das Behandlungsergebnis aus Sicht des Patienten bekannt.

Wie sehr belasten Krankheitsstatus und Behandlungsergebnis?

Daher wurde in einer US-Studie der Zusammenhang zwischen dem Krankheitsstatus und dem Behandlungsergebnis, das von Patienten mit AML berichtet wurde, untersucht. Insgesamt 42 Patienten haben dazu 6 bis 12 Monate nach der ersten, hochdosierten Chemotherapie (Induktionstherapie) Angaben über die Krankheitssymptome (Symptomlast), über ihre Verzweiflung (Distress) und über Probleme mit der Lebensqualität gemacht. Zur Untersuchung des Krankheitsstatus hatten 19 Patienten eine erstmalige AML und 23 Patienten eine zweite AML nach Krankheitsrückfall.

Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass AML-Patienten mit einem Rückfall deutlich schlechtere Werte im Bezug auf ihr Wohlbefinden angaben als Patienten mit neuer AML. Die durchschnittliche Anzahl an mittelschweren und schweren Symptomen lag im Fall von krankheitsrückfälliger AML bei 14 und war damit ca. 7-fach höher als bei erstmaliger AML. Außerdem gaben die Patienten mit AML und Krankheitsrückfall einen doppelt so hohen Distress-Wert und eine um mehr als ein Viertel geringere Lebensqualität als Patienten mit erstmalig behandelter AML an.

Auch die Lebensqualität gezielt verbessern: das Wohlbefinden nimmt mit AML-Rückfällen ab

Zusammengefasst berichtet die Studie, dass Patienten mit erneuter AML nach Krankheitsrückfall, die eine hochdosierte Induktionschemotherapie erhalten haben, über die Zeit ein wesentlich schlechteres Wohlbefinden aufweisen als Patienten mit erstmaliger AML. Diese Ergebnisse betonen, wie wichtig frühzeitige Maßnahmen zur Verbesserung des Wohlbefindens bei Patienten mit krankheitsrückfälliger AML sind.

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