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Diabetes

Minipumpe verbessert Behandlungszufriedenheit bei Patienten mit Typ-2-Diabetes

Original Titel:
Treatment Satisfaction with ITCA 650, a Novel Drug-device Delivering Continuous Exenatide versus Twice-Daily Injections of Exenatide in Type 2 Diabetics on Metformin

DGP – Amerikanische Wissenschaftler zeigten in ihrer Studie, dass die Zufriedenheit mit der Behandlung bei Patienten mit Typ-2-Diabetes, denen der Wirkstoff Exenatid über eine Minipumpe verabreicht wurde, anstatt gespritzt zu werden, deutlich verbessert wurde. Zudem besserte die Verabreichung per Minipumpe den Langzeitblutzuckerwert der Patienten.


Eine neue Form der Verabreichung des Wirkstoffs Exenatid untersuchten nun US-amerikanische Wissenschaftler unterschiedlicher Forschungsinstitute. Exenatid senkt den Blutzuckerspiegel und wird bei der Behandlung von Patienten mit Typ-2-Diabetes eingesetzt. Die Wissenschaftler untersuchten die Verabreichung des Wirkstoffs durch eine neue Minipumpe, die in einem unkomplizierten und schnellen Eingriff in die Haut von Betroffenen eingeführt werden kann. Durch die Minipumpe wird Exenatid kontinuierlich und in kontrollierten Raten abgegeben, ohne dass ein häufiges Auseinandersetzen mit der Medikamentengabe erforderlich ist.

Die amerikanischen Wissenschaftler gingen in ihrer Studie der Frage nach, ob Patienten mit Typ-2-Diabetes zufriedener sind, wenn sie Exenatid über die Pumpe verabreicht bekamen im Vergleich zu einer Verabreichung von Exenatid zweimal täglich in Form von einer Spritze.

Unterscheiden sich die Behandlungsergebnisse bei einer unterschiedlichen Applikation des Wirkstoffs Exenatid?

Die 24-wöchige Studie wurde in 2 Phasen an 155 mit Metformin behandelten Patienten mit Typ-2-Diabetes durchgeführt. Die Patienten wurden 3 unterschiedlichen Behandlungsgruppen zugeteilt. In Phase I (Wochen 1 bis 12) erhielten die Patienten in Gruppe 1 und 2 20 µg bzw. 40 µg Exenatid pro Tag, welches über die Minipumpe zugeführt wurde. Den Patienten in Gruppe 3 wurde Exenatid zweimal täglich gespritzt. In Phase II der Studie (Woche 13 bis 24) erhielten die Patienten in den Gruppen 1 und 2 entweder die gleiche oder eine höhere Dosierung von Exenatid, welches wie gehabt über die Pumpe zugeführt wurde. Auch die Patienten in der Gruppe 3 erhielten ab diesem Zeitpunkt eine Minipumpe, über welches sie entweder 40 µg oder 60 µg Exenatid pro Tag verabreicht bekamen.

Größere Zufriedenheit mit der Behandlung bei Anwendung via Minipumpe

Nach 8 Wochen Behandlung wiesen Patienten der Gruppen 1 und 2 gegenüber jenen in der Gruppe 3 eine deutlich größere Zufriedenheit mit der Behandlung auf. Unterschiede in der klinischen Wirksamkeit von Exenatid und in dem Auftreten von Übelkeit, einer mit der Verabreichung von Exenatid in Verbindung stehenden Nebenwirkung, bestanden nicht. In der zweiten Studienphase konnten, wenn die Dosis von Exenatid um das Dreifache erhöht wurde, weitere Verbesserungen des Langzeitblutzuckerwerts und des Gewichts der Patienten gesehen werden. Dabei wurde die Zufriedenheit mit der Behandlung aufrechterhalten. Patienten, die von der Verabreichung per Spritze auf die Minipumpe wechselten, zeigten deutliche Verbesserungen hinsichtlich der Zufriedenheit mit der Behandlung.

Die neue Verabreichungsform des blutzuckersenkenden Wirkstoffs Exenatid über eine Minipumpe verbesserte bei Typ-2-Diabetikern unter Behandlung mit Metformin die Zufriedenheit mit der Behandlung im Vergleich zur Verabreichung des gleichen Wirkstoffs per Spritze. Zusätzlich konnte Exenatid, wenn es über die Minipumpe vermittelt wurde, den Langzeitblutzuckerwert der Patienten bedeutsam verbessern.

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