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Komplikationen bei Operation tief-infiltrierender Endometriose

Original Titel:
Major and minor complications after resection without bowel resection for deeply infiltrating endometriosis.

DGP – Die Studie zeigt Werte für das Vorkommen von Komplikationen nach einer Entfernung von tief-infiltrierender Endometriose. Die Zahlen betroffener Frauen stimmen mit bisherigen Studien ein oder sind sogar geringer.


Eine Operation ist häufig die einzige Möglichkeit tief-infiltrierende Endometriose längerfristig zu entfernen. Wissenschaftler aus Erlangen, Bayreuth und Böblingen untersuchten jetzt Komplikationen, die nach einer solchen Operation auftreten können.

Tief-infiltrierende Endometriose kann durch eine Operation behandelt werden

Tief-infiltrierende Endometriose kann den Darm, die Blase oder die Scheide befallen. Sie kann daher Schmerzen unter anderem beim Geschlechtsverkehr, beim Wasserlassen und beim Stuhlgang verursachen. Hormonelle Wirkstoffe können das Wachstum unterdrücken und durch eine Operation können Herde entfernt werden.

Die deutschen Wissenschaftler untersuchten 134 Patientinnen mit Endometriose

Die Wissenschaftler werteten jetzt kleinere und größere Komplikationen nach einer Operation bei 134 Frauen mit Endometriose aus. Bei der Operation wurde keine anteriore Rektumresektion durchgeführt, also keine Entfernung des Mastdarms. Die Operationen fanden zwischen 2001 und 2011 statt. Im Durchschnitt wurden etwa 66 % der Frauen anschließend 75,6 Monate beobachtet. 100 gesunde Frauen dienten als Kontrolle.

Störungen der Blasenfunktion und sexuelle Funktionsstörungen traten häufiger auf

Größere Komplikationen traten bei 3,7 % der Patienten auf und kleinere Komplikationen bei 12,7 %. Bei 5 Patientinnen wurde ein erneuter Eingriff notwendig. Etwas über ein Viertel der Endometriose-Patientinnen berichteten während der Beobachtungszeit von schwachem Harnfluss und etwa 16 % berichteten von dem Gefühl, das Restharn zurückblieb. Fast ein Drittel der Frauen berichtete von trockener Scheide während des Geschlechtsverkehrs. Bei den drei Punkten waren starke Unterschiede zu gesunden Frauen zu sehen. Endometriose-Patientinnen berichteten aber auch von Verstopfung (etwa 14 %) oder häufigerem Stuhlgang (mehr als einmal am Tag, etwa 17 %). Die Ergebnisse der Befragung waren unabhängig von sexuellen Funktionsstörungen, Schmerzen während der Menstruation oder Operationen in der Vergangenheit.

Die Zahl der Komplikationen nach einer Operation war eher gering

Die Studie zeigt Werte für das Vorkommen von Komplikationen nach einer Entfernung von tief-infiltrierender Endometriose. Die Zahlen betroffener Frauen stimmen mit bisherigen Studien ein oder sind sogar geringer. Aufgrund der relativ hohen Frauen mit gestörter Blasenfunktion oder sexuellen Funktionsstörungen betonen die Wissenschaftler die Bedeutung weiterer Forschung.

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