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TNF-Hemmer vermindern den Einsatz von Schmerzmitteln bei Morbus Bechterew

Original Titel:
Ankylosing spondylitis disease activity score is related to NSAID use, especially in patients treated with TNF-α inhibitors

DGP – Die Studie zeigt, dass die Behandlung mit TNF-Hemmern den Gebrauch von Schmerzmitteln reduzieren kann. Dabei stellt die Studie auch heraus, dass die Nutzung von Schmerzmitteln vor allem bei gleichzeitiger Behandlung mit TNF-Hemmern auch von der Krankheitsaktivität abhängt.


Schmerzmittel werden von vielen Patienten mit Morbus Bechterew eingesetzt. Wissenschaftler aus den Niederlanden untersuchten jetzt den Einsatz von Schmerzmitteln bei Behandlung mit TNF-Hemmern.

Schmerzmittel können langfristig Magen, Niere oder Herz schädigen

Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR, englisch NSAID) sind entzündungshemmende Schmerzmittel, die Schmerzen, Schwellungen und Fieber vermindern können indem sie die Cyclooxygenase hemmen. Die Cyclooxygenase ist an der Entstehung von Entzündungen beteiligt. Man unterscheidet Wirkstoffe, die die Cyclooxygenase 1 und 2 hemmen und Wirkstoffe, die selektiv nur die Cyclooxygenase 2 hemmen. Zur ersten Gruppe gehören beispielsweise Acetylsalicylsäure (ACC), Ibuprofen und Diclofenac, zur zweiten Gruppe gehört beispielsweise Celecoxib. Die NSAR sind ein wichtiger Bestandteil der Behandlung von Morbus Bechterew, aber langfristig können die Wirkstoffe das Risiko für Schädigungen des Magens, der Niere oder des Herzens erhöhen.

Neuartige, krankheitsmodifizierende Antirheumatika wie TNF-Hemmer stellen eine Behandlungsalternative dar. Die Wirkstoffe sollen das Immunsystem langfristig verändern und so den Krankheitsverlauf und die Krankheitsaktivität verbessern. Die Wissenschaftler untersuchten jetzt den Einsatz von NSAR bei gleichzeitiger Behandlung mit TNF-Hemmern.

Die Behandlung mit TNF-Hemmern verringerte die Einnahme von Schmerzmitteln

254 Patienten mit rheumatoider Arthritis wurden mit TNF-Hemmern behandelt. Vor Beginn der Therapie nutzten 79 % der Patienten NSAR, nach 52 Wochen Behandlung mit TNF-Hemmern waren es nur noch 38 %. Der ASAS-NSAID verringerte sich von 65 auf 0. Der ASAS-NSAID gibt die Häufigkeit und Dosierung der Einnahme von NSAR auf einer Skala von 0 bis 100 (maximale Dosis) an. Im Vergleich dazu wurden 139 Patienten konventionell behandelt. Von diesen nutzten zu Beginn 74 % der Patienten NSAR und der ASA-NSAID lag bei 50. Die Werte änderten sich innerhalb von 52 Wochen nicht. Es fiel auf, dass etwa die Hälfte der Patienten zwischen den Untersuchungsterminen Typ und Dosierung der NSAR änderten. Dabei war die Nutzung der NSAR mit der Krankheitsaktivität verknüpft, vor allem bei Patienten, die TNF-Hemmer einnahmen.

Die Studie zeigt, dass die Behandlung mit TNF-Hemmern den Gebrauch von Schmerzmitteln reduzieren kann. Dabei stellt die Studie auch heraus, dass die Nutzung von Schmerzmitteln vor allem bei gleichzeitiger Behandlung mit TNF-Hemmern auch von der Krankheitsaktivität abhängt.

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