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Wirken sich verschiedene Fette auf den Krankheitsverlauf von Darmkrebs aus?

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Fette können sich auf den Krankheitsverlauf von Darmkrebs-Patienten auswirken. Das wurde speziell für die im Fisch enthaltenen omega-3-Fettsäuren gezeigt. Die Gesamtmenge an Fett und speziellen Gruppen, in denen die verschiedenen Fette eingeteilt werden können, scheinen das Risiko für einen Krankheitsrückfall und das Sterberisiko hingegen nicht zu beeinflussen, wie die vorliegende Studie zeigte.

DGP – Fette können sich auf den Krankheitsverlauf von Darmkrebs-Patienten auswirken. Das wurde speziell für die im Fisch enthaltenen omega-3-Fettsäuren gezeigt. Die Gesamtmenge an Fett und speziellen Gruppen, in die die verschiedenen Fette eingeteilt werden können, scheinen das Risiko für einen Krankheitsrückfall und das Sterberisiko hingegen nicht zu beeinflussen, wie die vorliegende Studie zeigte.


Es konnte bereits gezeigt werden, dass sich die im Fisch enthaltenen omega-3-Fettsäuren (mehrfach ungesättigte Fettsäuren) positiv auf den Krankheitsverlauf von Patienten mit fortgeschrittenem Darmkrebs auswirken (Studie von Song und Kollegen, 2017 in der medizinischen Fachzeitschrift Gut veröffentlicht). Und auch Nüsse, die viele ungesättigte Fettsäuren enthalten, reduzierten das Sterberisiko und das Risiko für einen Krankheitsrückfall (Studie von Fadelu und Kollegen, 2018 in der medizinischen Fachzeitschrift Journal of clinical oncology: official journal of the American Society of Clinical Oncology veröffentlicht). Doch gilt das auch für andere Fette? Dies untersuchten nun Wissenschaftler aus den USA.

Darmkrebs-Patienten berichteten, wie viel sie von welchen Fetten zu sich nahmen

Die Wissenschaftler befragten 1011 Darmkrebs-Patienten, wie viel wie von welchen Fetten zu sich nahmen. Dabei legten sie ihr Augenmerk sowohl auf das Gesamtfett, tierische Fette, pflanzliche Fette, gesättigte Fettsäuren, einfach ungesättigte Fettsäuren, mehrfach ungesättigte Fettsäuren als auch Transfette. Die Patienten befanden sich alle in dem Krankheitsstadium III; das bedeutet, dass Krebszellen bereits in benachbarte Lymphknoten vorgedrungen sind, nicht aber in weiter entfernt liegenden Körperregionen. Alle Patienten hatten sich eine Darmkrebs-Operation und im Anschluss einer Chemotherapie unterzogen. Im Mittel wurden die Patienten 7 Jahre lang begleitet.

Die verschiedenen Fette hatten einen Einfluss auf das Rückfallrisiko und das Sterberisiko

In dem Beobachtungszeitraum verstarben 305 Patienten. Den Wissenschaftlern fiel auf, dass weder die Gesamtmenge an Fett noch die oben genannten spezielle Gruppen von Fettsäuren einen Einfluss auf das Rückfallrisiko und das allgemeine Sterberisiko hatten.

Die Menge und die Art der Fette (tierisch, pflanzlich, gesättigt, einfach ungesättigt, mehrfach ungesättigt, Transfette), die die Darmkrebs-Patienten im fortgeschrittenem Stadium zu sich nahmen, schienen somit keinen Einfluss auf das Risiko, einen Krankheitsrückfall zu erleiden oder zu sterben, zu haben.

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