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Darmverengung – Die endoskopische Ballondilatation erzielt auch auf lange Sicht Erfolge

Original Titel:
Long-Term Outcomes of Endoscopic Balloon Dilation for Benign Strictures in Patients with Inflammatory Bowel Disease

DGP – Um Verengungen im Darm zu behandeln, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Eine davon – die, die mit dem geringsten körperlichen Eingriff verbunden ist – ist die endoskopische Ballondilatation. Die vorliegende Studie zeigte, dass diese Methode auch auf lange Sicht Erfolge erzielen konnte.


Komplikationen, die bei Patienten mit chronischen Darmentzündungen nicht selten auftreten, sind Darmverengungen (Stenosen). Häufig werden diese Verengungen operativ behandelt. Eine Alternative zu der Operation bildet die endoskopische Ballondilatation. Bei dieser Behandlungsmethode wird ein gefalteter Ballon mithilfe eines Endoskops an die verengte Stelle gebracht und dort gedehnt. Dabei wird die Verengung geweitet. In einer aktuellen Studie wurden die Wirksamkeit dieser Methode mit der einer operativen Entfernung des verengten Darmabschnittes verglichen. Die Wissenschaftler kamen zu dem Ergebnis, dass Patienten, die sich einer Ballondilatation unterzogen, zwar früher erneut operiert werden müssen als die Patienten, die operiert wurden, Komplikationen traten nach der Ballondilatation jedoch seltener auf als nach einer Operation (Studie von Lan und Kollegen, 2018 in der medizinischen Fachzeitschrift Clinical gastroenterology and hepatology: the official clinical practice journal of the American Gastroenterological Association veröffentlicht). Wissenschaftler aus Seoul (Südkorea) untersuchte nun die Langzeitergebnisse einer endoskopischen Ballondilatation bei Patienten mit chronischen Darmentzündungen.

Wissenschaftler sammelten Langzeitdaten von Patienten, die sich einer endoskopischen Ballondilatation unterzogen hatten

Die Wissenschaftler sammelten Daten von 30 Patienten mit einer chronischen Darmentzündung, die insgesamt 45 Darmverengungen aufwiesen. Alle Patienten unterzogen sich zwischen 2004 und 2014 einer endoskopischen Ballondilatation in einer Universitätsklinik. Die Wissenschaftler protokollierten, ob die Behandlung erfolgreich war. Die Patienten wurden im Mittel 134,8 Monate lang begleitet.

Bei den meisten Patienten erzielte die endoskopische Ballondilatation Erfolge

Bei der Analyse der Daten stellten die Wissenschaftler fest, dass bei 26 Patienten (86,7 %) nach der ersten Behandlung die Engstelle soweit geweitet werden konnte, dass das Endoskop durch diese hindurch passte. Spätestens nach einer zweiten endoskopischen Ballondilatation war das bei allen Patienten der Fall. Bei den allermeisten Patienten (28 Patienten, 93,3 %) konnten die Beschwerden, die durch die Verengungen verursacht wurden, durch den Eingriff gelindert werden. Während des Studienzeitraumes trat nach der Behandlung die Verengung bei acht Patienten (26,7 %) erneut auf, sodass sich diese erneut einer endoskopischen Ballondilatation unterziehen mussten. Bis zu dem erneuten Auftreten der Komplikation vergingen im Mittel 1,7 Monate. Ein Patient wurde schließlich doch noch operiert, da die Beschwerden wiederkehrten.

Die endoskopischen Ballondilatation konnte somit auch langfristig gesehen Erfolge bei der Behandlung von Darmverengungen bei Patienten mit einer chronischen Darmentzündung erzielen. Bei den allermeisten Patienten konnten die Beschwerden mithilfe dieser Methode gelindert werden. Etwa jeder vierte Patient war jedoch erneut von dieser Komplikation betroffen.

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