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Prostatakrebs

Spätes Abendessen erhöht das Prostatakrebs- und Brustkrebs-Risiko

Original Titel:
Effect of mistimed eating patterns on breast and prostate cancer risk (MCC-Spain Study)

DGP – Wann wir unsere letzte Mahlzeit am Tag einnehmen und wann wir anschließend ins Bett gehen, kann sich auf das Risiko für Prostatakrebs und Brustkrebs auswirken. Dies zeigte die vorliegende Studie. Personen, die früh (vor 21 Uhr) zu Abend aßen und die sich frühestens zwei Stunden nach dem Abendessen schlafen legten, hatten ein geringeres Risiko, an diesen Krebsarten zu erkranken.


Heutzutage wird es immer schwieriger, feste Essens- und Schlafzeiten einzuhalten. Das kann sich auf die Gesundheit auswirken. Wissenschaftler aus Spanien wollten mit Unterstützung aus Österreich herausfinden, ob der Zeitpunkt des Abendessens einen Einfluss auf das Risiko, an Prostatakrebs oder Brustkrebs zu erkranken, hat.

Wissenschaftler befragten Prostatakrebs-Patienten, Brustkrebs-Patienten und gesunde Männer und Frauen zu ihrer Lebensweise und ihrem Tagesablauf

Zu diesem Zweck sammelten die Wissenschaftler Daten von 621 Prostatakrebs-Patienten, 1205 Brustkrebs-Patienten, 872 gesunden Männern und 1321 gesunden Frauen aus Spanien, die alle niemals in Nachtschichten gearbeitet hatten. All diese Personen wurden befragt, wann sie ihre Mahlzeiten zu sich nahmen, wann sie schliefen und ob sie eher zu den Frühaufstehern oder zu den Nachtmenschen gehörten. Außerdem füllten alle Studienteilnehmer spezielle Fragebögen zu ihrem Essverhalten aus und es wurde festgestellt, wie stark sie sich an die Empfehlungen des World Cancer Research Fund und American Institute of Cancer Research hielten – Organisationen, die sich in der Krebsforschung auf Ernährung, Gewicht und Bewegung konzentrieren und daraus Empfehlungen zur Krebsprävention ableiten.

Frühes Abendessen und längerer Zeitraum zwischen Abendessen und Schlafen reduzierten sowohl das Prostatakrebs-Risiko als auch das Brustkrebs-Risiko

Bei der Auswertung der Daten stellten die Wissenschaftler fest, dass die Zeitspanne zwischen Abendessen und Schlafengehen das Krebsrisiko beeinflussen kann. Verglichen mit Personen, die sofort nach dem Abendessen zu Bett gingen, hatten Personen, die sich erst zwei oder mehr Stunden nach dem Essen zur Ruhe legten, ein geringeres Risiko für Prostatakrebs (um 26 % geringeres Risiko) bzw. für Brustkrebs (um 16 % geringeres Risiko). Im ähnlichen Maße schien sich ein früheres Abendessen positiv auf das Krebsrisiko auszuwirken. Personen, die vor 21 Uhr zu Abend aßen, hatten ein geringeres Risiko für Prostata- und Brustkrebs als die Personen, die erst nach 22 Uhr ihr Abendessen verspeisten. Auffällig war, dass der schützende Effekt der längeren Zeitspannen zwischen Abendessen und Schlafen besonders deutlich bei Frühaufstehern – sogenannte Morgenmenschen – (um 34 % geringeres Risiko für beide Krebsarten) und Personen waren, die sich an die Empfehlungen für die Krebsprävention der oben erwähnten Organisationen hielten (um 35 % geringeres Risiko für beide Krebsarten).

Frühes Abendessen und ein längerer Zeitraum zwischen Abendessen und Schlafengehen reduzierten somit das Risiko sowohl für Brustkrebs als auch für Prostatakrebs. Dies sollte laut der Autoren dieser Studie bei Ernährungsstudien, die den Zusammenhang zwischen der Ernährung und dem Krebsrisiko untersuchen, berücksichtigt werden.

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