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TNF-Hemmer in der Schwangerschaft

Von der Anwendung von Biologika, die den Signalstoff TNF-α hemmen, wird während der Schwangerschaft abgeraten. Dazu zählen die Wirkstoffe Adalimumab, Etanercept, Infliximab, Golimumab und Certolizumab Pegol. Dabei ist nicht eindeutig klar, in wieweit die Schwangere möglicherweise vom Einsatz der Wirkstoffe profitieren kann, indem diese Schübe und mögliche dadurch verursachte Komplikationen verhindern können. Zwei Studien beschäftigten sich mit diesem Thema.

Die erste Studie untersuchte Frauen mit verschiedenen rheumatischen Erkrankungen, die entweder nur im ersten Trimester oder während der gesamten Schwangerschaft TNF-Hemmer bekamen. Bei Frauen, die die Behandlung nach dem ersten Trimester abbrachen, kam es häufiger zu Schüben. Die Wissenschaftler werteten auch aus, wie viele Fehlgeburten in den beiden Gruppen auftraten.

Die zweite Studie zeigte, dass mit Absetzen der TNF-Hemmer vor der Schwangerschaft auch die Entzündungsaktivität steigt. Eine erneute Behandlung mit einem TNF-Hemmern oder Kortison nach dem ersten Trimester konnte die Krankheitsaktivität wieder bremsen. Bei Frauen mit axialer Spondyloarthritis war eine Behandlung nach dem ersten Trimester allerdings nicht so effektiv.

Auch wenn sich insgesamt ein eher positives Bild für die Wirkung der TNF-Hemmer während der Schwangerschaft zeigte, bleibt der Einsatz der Wirkstoffe noch umstritten. Unklar bleibt beispielsweise, welche Auswirkungen die Behandlung auf das ungeborene Kind haben könnte.

Hier die Studien im Detail:

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