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Altersgerecht Behandeln

Unser Thema der Woche geht auf die aktualisierte FORTA-Liste ein, thematisiert aber auch andere Punkte rund um das Stichwort ‚altersgerecht‘. Die FORTA-Liste (kurz für fit-for-the-aged, also etwa ‚passend für Ältere‘) gibt sowohl positive als auch negative Empfehlungen für altersgerechte Medizin, mit vier Kategorien: A: unverzichtbar, B: vorteilhaft, C: fragwürdig, D: vermeiden. Ähnlich wertvoll ist die Priscus-Liste, die altersunangemessene oder potenziell inadäquate Medikation benennt.

Therapietreue ist ein kritischer Punkt mit zunehmendem Alter. Die meisten älteren Patienten hielten sich nach den Ergebnissen einer neueren Studie bei der Einnahme von Statinen im ersten Jahr nicht an den Therapieplan. Entweder wurden weniger Statine eingenommen als empfohlen oder einfach abgesetzt. Was bringt Patienten dazu, Therapiepläne nicht einzuhalten? Offenbar gab es Begleiterkrankungen, vor allem Diabetes und Ängste, die besonders häufig die Einhaltung der Therapie erschwerten. Vielleicht kann das offene Gespräch mit dem behandelnden Arzt hierbei helfen, Fragen zu klären.

Wesentliches Ziel jeder Therapie ist gerade in höherem Alter, den Wunsch nach größtmöglicher Eigenständigkeit und Mobilität zu erfüllen. Herz-Kreislauf-Erkrankungen beispielsweise stellen häufiger ein Problem für die Mobilität dar, berichteten schwedische Forscher. Ist man gleichzeitig auch von anderen Erkrankungen betroffen, kann die Eigenständigkeit schneller eingeschränkt sein. Eine bestmögliche Behandlung berücksichtigt im Alter daher auch eventuelle weitere Erkrankungen, um den Alltag frei und aktiv gestalten zu können und mit der besten Therapie auch mögliche zukünftige Probleme zu vermeiden.

Hier die Studien im Detail:

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