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Eingriffe mit Ballon oder Skalpell

Patienten mit der koronaren Herzkrankheit (KHK) weisen Verengungen in den Koronararterien auf. Um die Durchblutung bei solchen Verengungen wiederherzustellen, kann beispielsweise ein Bypass gelegt werden, also eine Gefäßbrücke oder Umleitung für das Blut. Welche Off-Pump-Operationsmethode – ob minimalinvasiv oder am offenen Herzen, nun besser ist, scheint bisher widersprüchlich zu sein. Eine neuere Untersuchung fand, dass das minimalinvasive Verfahren öfter zu schlechterem Krankheitsverlauf und mehr erneuten Eingriffen führte als eine offene Operation. Weitere Untersuchungen, die einerseits genauer klären, welche Faktoren nun zu besseren oder schlechteren Behandlungsergebnissen führen und die Patienten identifizieren, die von einer bestimmten Operationsmethode profitieren, sind demnach nötig.

Eine weitere Methode, die Verengung zu behandeln, ist der Ballonkatheter. Durch das Aufblasen eines kleinen Ballons am Ende des Kathethers wird die verengte Arterie geweitet. Vorteil gegenüber dem Bypass: nach dem relativ geringen körperlichen Eingriff kann man schnell nach Hause. Forscher analysierten allerdings jetzt Daten von mehr als 800 000 Patienten: fast jeder 10. Patienten musste innerhalb von 30 Tagen nach der Ballonkatheter-Behandlung erneut ins Krankenhaus. Weswegen? Meist waren die Gründe dafür Ereignisse, die nichts mit dem Herzen zu tun hatten, beispielsweise Begleiterkrankungen oder eine verfrühte Entlassung aus dem Krankenhaus. Man darf also auch hierbei die Belastung für den Körper, gerade auch wenn weitere Erkrankungen bestehen, nicht unterschätzen und sich schonen.

Hier die Studien im Detail:

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