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Prophylaxe der Graft-versus-Host-Erkrankung nach allogener Stammzelltransplantation

Stammzellen, die Alleskönner des Körpers, können zur Behandlung einer Leukämie aus einem fremden Spender mit sehr ähnlichen Immunsystemmarkierungen in den Patientenkreislauf eingebracht werden. Das eigene System aus blutbildenden Zellen wird dann also durch ein fremdes ohne die Krebserkrankung ersetzt. Grundlegend ist das eine große Chance für Patienten mit einer Leukämie: der Neustart des Systems kann die Krankheit komplett ausmerzen, also heilen. Die Behandlung hat aber Risiken. So können die fremden Zellen ihrerseits den Körper des Patienten angreifen. Diese Transplantat-gegen-Wirt-Krankheit, im englischen Graft-versus-Host-Disease, abgekürzt GvHdD, ist eine Komplikation, die man möglichst zu vermeiden sucht.

Wie geht Transplantat-gegen-Wirt-Krankheit vermeiden am Besten?

Dazu gab es nun neue Untersuchungen, welche vorbeugenden Behandlungen, sogenannte Prophylaxen, dem GvHD effektiv entgegenwirken können. Eine Option stellen die Anti-T-Lymphozyt-Globuline (kurz ATG) dar, die zusätzlich zu einer Standardprophylaxe gegeben werden können. In einem zweiten Bericht lesen Sie den Vergleich dreier Prophylaxeansätze nach einer ‚Konditionierung reduzierter Intensität‘: Dabei wurde also das erkrankte blutbildende System nicht mit der vollen Wucht einer Chemotherapie entfernt, sondern krankheitsbedingt nur mithilfe einer abgeschwächten Dosierung. Dabei ist entsprechend auch das Risiko für Rückfälle ein Thema. Patienten erhielten zum Standard entweder Cyclophosphamid, Bortezomib oder Maraviroc. Die Ergebnisse stützten weiterer klinische Studien zur Prophylaxe der GvHD mit Cyclophosphamid, auch nach einer schwächeren Vorbereitung der Stammzelltransplantation.

Übrigens finden Sie zur aktuellen Wir hilft – Aktionswoche Selbsthilfe 2019 viele Veranstaltungen und Aktionen, mit Kunst, Kultur und Treffpunkten aller Art und Möglichkeiten des Austauschs mit anderen Betroffenen.

Hier die Studien im Detail:

 

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