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Endometriose: Sind Koffein, Alkohol, Zigaretten und wenig Bewegung schuld?

Original Titel:
Modifiable life style factors and risk for incident endometriosis

DGP – Zusammenfassend zeigt die Studie keine Lebensgewohnheiten, die die Entstehung von Endometriose erklären können. Alkohol, Koffein, Rauchen und wenig Bewegung hatten in dieser Studie keinen Einfluss auf das Risiko für Endometriose.


Immer wieder werden die negativen Auswirkungen von Koffein, Alkohol, Zigaretten oder auch zu wenig Bewegung beschrieben. Dabei ist auch bekannt, dass diese Faktoren auch den Hormonhaushalt beeinflussen können. Auch wenn die Ursachen für Endometriose unbekannt sind, könnte hier auch das Hormonsystem eine Rolle spielen. Wissenschaftler aus den USA untersuchten daher jetzt, welche Gewohnheiten das Risiko für die Entstehung einer Endometriose fördern.

Die Ursachen für Endometriose sind weitestgehend unbekannt

Es existieren mehrere Theorien zu den Ursachen von Endometriose und wie es zur Entstehung der Erkrankung kommt. Manche Wissenschaftler sehen die Ursache für Endometriose darin, dass Blut während der Menstruation in den Bauchraum fließt und sich dort Schleimhautgewebe ansiedelt. Außerdem werden genetische Ursachen diskutiert, auch wenn bisher keine konkreten Risikogene ausgemacht wurden. Andere Ursachen könnten Umweltgifte, ein fehlgesteuertes Immunsystem oder auch eine verstärkte Bildung weiblicher Geschlechtshormone sein.

Hängt das Risiko für Endometriose mit dem Lebensstil zusammen?

Die Wissenschaftler werteten Daten von 473 Frauen zwischen 18 und 44 Jahren aus. Bei den Frauen wurde eine Operation im Bauchraum durchgeführt, um eine eventuelle Endometriose festzustellen. Vor der Operation berichteten die Frauen über ihre Gewohnheiten beim Verzehr von Alkohol und Koffein, beim Rauchen und beim Sport beziehungsweise täglicher Bewegung. Im Blut wurde Cotinin bestimmt, ein Abbauprodukt von Nikotin. Dieses ermöglicht eine Nachweisbarkeit des Tabakkonsums. Die Wissenschaftler berechneten dann, ob der Lebensstil mit dem Risiko für Endometriose zusammenhing.

Kein Zusammenhang zwischen dem Konsum von Koffein, Alkohol und Nikotin und Endometriose

Zunächst schlossen die Wissenschaftler andere Unterschiede zwischen den Frauen aus. Dazu zählten Alter, Ehestatus, Bildung, Ethnie, Alter bei der ersten Menstruation, Schwangerschaften in der Vergangenheit, der BMI (Body Mass Index, Gewicht im Verhältnis zur Körpergröße) oder die Klinik. Sie konnten anschließend keinen Zusammenhang zwischen Alkohol, Koffein oder Tabakkonsum und der Entstehung von Endometriose sehen. Auch Bewegung, die täglich absolvierten Schritte, moderate oder hohe Belastung hatten keinen Einfluss. Es gab lediglich einen leichten Hinweis auf einen Zusammenhang der Zeit der täglichen Sitzphasen mit einem erhöhten Risiko für Endometriose.

Zusammenfassend zeigt die Studie keine Lebensgewohnheiten, die die Entstehung von Endometriose erklären können. Alkohol, Koffein, Rauchen und wenig Bewegung hatten in dieser Studie keinen Einfluss auf das Risiko für Endometriose. Gesund sind diese Gewohnheiten jedoch nicht und können maßgeblich an der Entstehung anderer Erkrankungen beteiligt sein.

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