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Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie zum Umgang mit COVID-19

Original Titel:
Handlungsempfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie e. V. für die Betreuung von Patienten mit entzündlich rheumatischen Erkrankungen im Rahmen der SARS-CoV-2/COVID-19-Pandemie – Update Juli 2020

Kurz & fundiert

  • 10 Kernempfehlungen zum Umgang mit COVID-19 für Patienten mit entzündlichen rheumatischen Erkrankungen
  • Keine Hinweise auf erhöhtes Infektionsrisiko oder schweren Verlauf der Erkrankung

 

DGPDie aktualisierten Handlungsempfehlungen von Juli 2020 der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie umfassen einige allgemeinere Hinweise zum Infektionsrisiko sowie Empfehlungen zum Umgang mit Therapien. 


Viele Patienten mit chronischen Erkrankungen sind aufgrund der COVID-19-Pandemie verunsichert. Die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie hat ihre Handlungsempfehlungen für Patienten mit entzündlichen rheumatischen Erkrankungen wie rheumatoider Arthritis oder Morbus Bechterew während der COVID-19-Pandemie aktualisiert. Dabei berücksichtigen sie auch Ergebnisse aus ersten Studien.

Allgemein stellt die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie fest, dass es bisher keine Hinweise für ein erhöhtes Risiko für eine SARS-CoV-2-Infektion oder einen schweren Verlauf bei Patienten mit entzündlichen rheumatischen Erkrankungen gibt. Auch eine Rheuma-Therapie mit Medikamenten scheint keinen Einfluss auf den Verlauf der Erkrankung zu haben. Die Wissenschaftler erstellten 10 Kernempfehlungen zum Umgang mit COVID-19:

  1. Die allgemeinen Maßnahmen des Robert-Koch-Instituts sollten eingehalten werden.
  2. Die Wissenschaftler empfehlen den Einsatz der Corona-Warn-App.
  3. Eine rheumatische Erkrankung und ihre Behandlung rechtfertigen in der Regel keine Arbeitsunfähigkeit.
  4. Für das individuelle Risiko spielen Risikofaktoren wie Alter oder Begleiterkrankungen eine Rolle.
  5. Die Versorgung von Patienten mit entzündlichen rheumatischen Erkrankungen sollte weiterhin den normalen, rheumatologischen Standards entsprechen.
  6. Der Therapiestart oder eine Umstellung der Therapie sollte nicht entfallen oder verzögert werden.
  7. Bei Patienten ohne Anzeichen einer Infektion sollte die bestehende Therapie unverändert fortgesetzt werden.
  8. Bei positiv getesteten Patienten ohne Erkrankungszeichen könnte eine Therapie mit zielgerichteten synthetischen oder biologischen DMARD für 5 bis 6 Tage pausiert beziehungsweise verschoben werden.
  9. Bei aktiver COVID-19 sollte eine Therapie mit DMARD pausiert werden. Glukokortikoide in einer Dosis von unter 10 mg am Tag sollten fortgesetzt werden.
  10. Das deutsche Register für Patienten mit entzündlichen rheumatischen Erkrankungen und COVID-19 kann von Patienten mit positivem SARS-CoV-2-Test genutzt werden (covid19-rheuma.de).

Die aktualisierten Handlungsempfehlungen von Juli 2020 der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie umfassen einige allgemeinere Hinweise zum Infektionsrisiko sowie Empfehlungen zum Umgang mit Therapien.

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