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Fettleibigkeit verringert Erfolg von TNF-Hemmern

Original Titel:
Obesity and response to anti-tumor necrosis factor-α agents in patients with select immune-mediated inflammatory diseases: A systematic review and meta-analysis

DGP – Fettleibigkeit verringert den Erfolg einer Behandlung mit TNF-Hemmern bei entzündlichen Autoimmunerkrankungen wie Rheuma oder Schuppenflechte. Ein Gewichtsverlust könnte daher die Therapie mit TNF-Hemmern verbessern oder unterstützen, wenn die Therapie an Wirkung verliert.


TNF-Hemmer sind meist die ersten Medikamente, die nach einem Versagen der konventionellen Therapie eingesetzt werden. Wissenschaftler aus den USA und Italien untersuchten, ob Fettleibigkeit die Therapie mit TNF-Hemmern beeinflusst.

Die Wissenschaftler werteten die Ergebnisse von 54 untersuchten Gruppen mit insgesamt fast 20 000 Patienten aus. Die Patienten litten an chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, rheumatoider Arthritis, Spondyloarthropathien, Psoriasis oder Psoriasis-Arthritis. 23 % der Patienten waren fettleibig, hatten also an einen BMI (Body Mass Index, Körpergewicht im Verhältnis zu Körpergröße) von über 30. Alle Patienten wurden mit TNF-Hemmern behandelt.

Fettleibige Patienten hatten ein um 60 % höheres Risiko für ein Therapieversagen. Dabei wurde eine Abhängigkeit des Risikos zur Höhe des BMIs beobachtet: fettleibige Patienten hatten ein höheres Risiko als übergewichtige Patienten mit einem BMI zwischen 25 und 30. Eine Erhöhung des BMIs um 1 Punkt führte zu einem 6,5 % höheren Risiko eines Therapieversagens. Dieser Effekt wurde bei Patienten mit rheumatischen Erkrankungen, aber nicht bei Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen beobachtet.

Fettleibigkeit verringert den Erfolg einer Behandlung mit TNF-Hemmern bei entzündlichen Autoimmunerkrankungen wie Rheuma oder Schuppenflechte. Ein Gewichtsverlust könnte daher die Therapie mit TNF-Hemmern verbessern oder unterstützen, wenn die Therapie an Wirkung verliert.

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