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Zahnbehandlungen während der Coronavirus-Pandemie – Einschätzung von Experten

Original Titel:
Dental care during COVID-19 pandemic: survey of experts' opinion

Kurz & fundiert

  • 27 Experten für Mund,- Kiefer- und Gesichtschirurgie aus 32 europäischen Ländern füllten einen Online-Fragebogen aus
  • Die Mehrheit der Experten war der Meinung, dass Gesichtsschutz und Hauben für jede Behandlung eingesetzt werden sollten
  • Bei Aerosol-erzeugenden Prozeduren sollte außerdem zusätzliche persönliche Schutzausrüstung wie FFP2/FFP3-Masken und Kittel in Betracht gezogen werden
  • Die Experten waren sich einig, dass Aerosol-erzeugende Prozeduren eingeschränkt werden sollten

 

DGP – Wissenschaftler befragten Experten für Mund,- Kiefer- und Gesichtschirurgie aus 32 europäischen Ländern zu Schutzmaßnahmen bei Zahnbehandlungen während der Coronavirus-Pandemie. Die Reduktion Aerosol-produzierender Prozeduren sowie der Gebrauch angemessener Schutzausrüstung war für die Experten entscheidend.


Wie sicher sind Zahnbehandlungen in Zeiten der Coronavirus-Pandemie? Und wie können Zahnärzte sich und ihre Patienten schützen? Wissenschaftler aus Deutschland, Italien, dem Vereinigten Königreich und Schweden befragten hierzu Experten aus verschiedenen europäischen Ländern.

27 Experten aus verschiedenen europäischen Ländern füllten einen Online-Fragebogen aus

Führende akademische Experten für Mund,- Kiefer- und Gesichtschirurgie aus 32 europäischen Ländern (1 Experte pro Land) wurden zwischen dem 12. April und dem 22. Mai 2020 gebeten, einen Online-Fragebogen zu COVID-19 auszufüllen. In dem Fragebogen ging es um die Sicherheit bei zahnärztlichen Behandlungen, um persönliche Schutzausrüstung und um patientenbezogene Schutzmaßnahmen im Hinblick auf die Coronavirus-Pandemie. Insgesamt 27 Experten folgten der Einladung und füllten den Fragebogen aus.

Die Experten empfahlen, Aerosol-produzierende Prozeduren einzuschränken und persönliche Schutzausrüstung zu tragen

Alle Experten bis auf zwei schätzten das Ansteckungsrisiko bei Aerosol-produzierenden Prozeduren als hoch ein. Mehr als 80 % der Experten empfahlen einen Gesichtsschutz und Hauben für jede Behandlung – unabhängig davon, ob bei dieser Aerosole erzeugt werden oder nicht. Bei Aerosol-erzeugenden Prozeduren sollte der großen Mehrheit der Experten zufolge zusätzliche persönliche Schutzausrüstung wie FFP2/FFP3-Masken und Kittel in Betracht gezogen werden. Um das Infektionsrisiko zu minimieren, empfahlen alle Experten, Aerosol-produzierende Prozeduren einzuschränken, die Anzahl der Patienten im Warteraum zu reduzieren und Mittel für die Händehygiene für Patienten bereitzustellen. 85,2 % der Experten hielten es für notwendig, den Kontakt zwischen den Mitarbeitern zu reduzieren.

Die Experten waren sich einig, dass die Reduktion Aerosol-produzierender Prozeduren sowie der Gebrauch angemessener Schutzausrüstung entscheidend sind, um das Infektionsrisiko für Zahnärzte und Patienten gering zu halten.

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