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Corona
COVID-19: Seltener Fieber und Husten bei Schwangeren
Original Titel:
Maternal clinical characteristics and perinatal outcomes among pregnant women with Coronavirus Disease 2019
- Wissenschaftler fassten die Ergebnisse mehrerer Studien zusammen und führten eine Meta-Analyse durch
- Viele schwangere Frauen mit COVID-19 waren bei Krankenhauseinweisung asymptomatisch
- Die häufigsten Symptome waren Fieber und Husten, die jedoch bei Schwangeren seltener auftraten als bei Frauen, die nicht schwanger waren
DGP – Schwangere mit COVID-19 litten seltener unter Fieber und Husten als Frauen, die nicht schwanger waren. Zu diesem Ergebnis kamen Wissenschaftler in einer Meta-Analyse.
Viele Schwangere sind wegen der Coronavirus-Pandemie verunsichert. Umso wichtiger ist es, Daten und Erkenntnis zu COVID-19 während der Schwangerschaft zu sammeln. Wissenschaftler aus Peru verschafften sich eine Überblick über diese Thematik, fassten Ergebnisse mehrerer Studien zusammen und führten eine Meta-Analyse durch.
Wissenschaftler fassten die Ergebnisse mehrerer Studien zusammen
Wissenschaftler durchsuchten verschiedene Datenbanken (u. a. MEDLINE, EMBASE und Cochrane Library) nach Studien mit schwangeren Frauen, die sich mit SARS-CoV-2 infiziert hatten, die zwischen dem 01. Dezember 2019 und dem 27. April 2020 veröffentlicht wurden. 33 Studien wurden in die deskriptive Analyse und 4 Fall-Kontroll-Studien in die Meta-Analyse einbezogen.
Seltener Fieber und Husten bei Schwangeren
Die häufigste Begleiterkrankung der 322 infizierten Schwangeren (zwischen 20 und 45 Jahre alt) war Adipositas. 24,2 % der Frauen waren adipös. Mehr als jede vierte Frau (28,4 %) war bei der Krankenhauseinweisung asymptomatisch. Husten und Fieber waren mit 59,7 % bzw. 59,3 % die häufigsten Symptome. Die Meta-Analyse mit vier Fall-Kontroll-Studien zeigte, dass Fieber (OR: 0,13; 95 % KI: 0,05-0,36) und Husten (OR: 0,26; 95 % KI: 0,11-0,59) bei schwangeren Frauen mit COVID-19 seltener auftraten als bei COVID-19-Patientinnen, die nicht schwanger waren. Etwa jede 10. Frau musste aufgrund von COVID-19-Komplikationen auf die Intensivstation. Eine Patientin verstarb.
Häufig Geburt durch Kaiserschnitt
Während des Studienzeitraumes haben 195 Frauen (60,6 %) entbunden. Bei 50,8 % der Frauen wurde von einem Kaiserschnitt und bei 32,8 % der Frauen von einer vaginalen Geburt berichtet. Die häufigsten Komplikationen bei der Geburt waren Frühgeburten (18,9 %). Weder in der Muttermilch noch im Fruchtwasser, in der Plazenta oder im Nabelschnurblut konnte SARS-CoV-2 nachgewiesen werden.
Die häufigsten COVID-19-Symptome bei schwangeren Frauen waren Fieber und Husten, die jedoch bei Schwangeren signifikant seltener auftraten als bei COVID-19-Patientinnen, die nicht schwanger waren.
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