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Schutz vor Corona: 82 Prozent lüften häufiger

BfR-Corona-Monitor ermittelt, wie sich die Menschen vor dem Virus schützen

Trotz kalter Temperaturen setzt die Bevölkerung auf Frischluft, um sich nicht mit dem Coronavirus anzustecken. Das zeigen die Ergebnisse der 26. Ausgabe des BfR-Corona-Monitors, einer regelmäßigen Umfrage des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR). In allen Altersgruppen geben etwa vier von fünf Befragten an, häufiger zu lüften. Bei anderen Maßnahmen unterscheidet sich dagegen das Verhalten der Generationen: „Von den unter 40-Jährigen geben 18 Prozent an, sich häufiger Lebensmittel liefern zu lassen“, sagt BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel. „In der Altersklasse 60 Jahre und älter nutzen dagegen nur sieben Prozent solche Angebote.“

Neben häufigerem Lüften versuchen sich die Befragten vor allem über das Tragen von Masken, Abstand zu anderen Personen und häufigeres Händewaschen vor einer Ansteckung zu schützen. Die Maskenpflicht findet bei 93 Prozent der Befragten Zustimmung, die Abstandsregelung bei 96 Prozent. Mit dem Ende der Weihnachtsferien wird die Schließung von Kitas und Schulen noch von 67 Prozent als angemessen beurteilt – dies sind vier Prozentpunkte weniger als in der Woche vor Weihnachten.

Die Bevölkerung ist sich nach wie vor bewusst, dass die Nähe zu anderen eine zentrale Rolle bei der Übertragung des Coronavirus spielt. So schätzen weiterhin rund drei Viertel der Befragten die Wahrscheinlichkeit, sich über diesen Infektionsweg anzustecken, als hoch ein. Zum Vergleich: Türklinken werden von 47 Prozent als wahrscheinlicher Ansteckungsweg gesehen. Eine Übertragung durch Lebensmittel halten nur 13 Prozent für wahrscheinlich.

Das BfR passt seine Fragen und Antworten zum Thema Coronavirus laufend dem Stand der Wissenschaft an:

Über denBfR-Corona-Monitor

Der BfR-Corona-Monitor ist eine wiederkehrende (mehrwellige) repräsentative Befragung zur Risikowahrnehmung der Bevölkerung in Deutschland gegenüber dem neuartigen Coronavirus. Zwischen dem 24. März und 26. Mai 2020 wurden dazu jede Woche rund 500 zufällig ausgewählte Personen per Telefon unter anderem zu ihrer Einschätzung des Ansteckungsrisikos und zu ihren Schutzmaßnahmen befragt. Seit Juni 2020 wird die Befragung im Zwei-Wochen-Rhythmus mit jeweils rund 1.000 Befragten fortgeführt. Eine Zusammenfassung der Daten wird regelmäßig auf der Homepage des Bundesinstituts für Risikobewertung veröffentlicht. Mehr Informationen zur Methode und Stichprobe finden sich in den Veröffentlichungen zum BfR-Corona-Monitor.

Über das BfR

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ist eine wissenschaftlich unabhängige Einrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Es berät die Bundesregierung und die Bundesländer zu Fragen der Lebensmittel-, Chemikalien- und Produktsicherheit. Das BfR betreibt eigene Forschung zu Themen, die in engem Zusammenhang mit seinen Bewertungsaufgaben stehen.