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Long-COVID

Wirkt sich COVID-19 auf die Fruchtbarkeit von Frauen aus?

Original Titel:
Investigating the impact of asymptomatic or mild SARS-CoV-2 infection on female fertility and in vitro fertilization outcomes: A retrospective cohort study

Kurz & fundiert

  • Wissenschaftler verglichen die Fruchtbarkeit von Frauen, die sich einer Behandlung mit assistierter Reproduktionstechnologie unterzogen, mit und ohne asymptomatischer oder milder COVID-19 in der Vergangenheit
  • Sie konnten keine Unterschiede bezüglich verschiedener Parameter, wie der klinischen Schwangerschaftsrate oder der Rate der frühen Fehlgeburten, zwischen den beiden Frauengruppen feststellen
  • Ob sich eine moderate oder schwere COVID-19 auf die untersuchten Parameter auswirkt, muss in weiteren Studien untersucht werden

 

DGP – Eine symptomlose oder milde SARS-CoV-2-Infektion hatte keine Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit von Frauen und die Ergebnisse einer Behandlung mit assistierter Reproduktionstechnologie. Zu diesem Ergebnis kamen Wissenschaftler beim Vergleich von Frauen mit und ohne vorangegangene COVID-19-Erkrankung.


COVID-19 begleitet uns bereits seit mehr als einem Jahr. Dennoch ist nicht klar, welche Folgen eine Erkrankung tatsächlich mit sich bringt. Wissenschaftler aus China wollten herausfinden, ob sich eine asymptomatische oder milde COVID-19 auf die Fruchtbarkeit von Frauen bzw. auf die Ergebnisse einer Behandlungen mit assistierter Reproduktionstechnologie (ART) auswirkt.

Wissenschaftler verglichen die Fruchtbarkeit von Frauen mit und ohne COVID-19 in der Vergangenheit

Die Wissenschaftler analysierten die Daten von Frauen, die sich zwischen Mai 2020 und Februar 2021 im Tongji Hospital (Wuhan) einer ART-Behandlung unterzogen. Bei 70 Frauen konnten SARS-CoV-2-Antikörper (IgG und/oder IgM) im Blutserum nachgewiesen werden. Bei 3 973 Frauen war dies nicht der Fall. Die Wissenschaftler führten zudem ein Propensity Score Matching im Verhältnis 1:3 durch (65 Frauen mit COVID-19 in der Vergangenheit und 195 Frauen ohne COVID-19).

Keine Unterschiede zwischen Frauen mit und ohne COVID-19 in der Vergangenheit

Die Analysen zeigten keine Unterschiede hinsichtlich der ovariellen Reserven und ovariellen Reaktionen zwischen den beiden Frauengruppen. Der Anteil an reifen Eizellen, geschädigten Eizellen, befruchteten Eizellen, Spaltembryonen, qualitativ hochwertigen Embryonen und verfügbaren Blastozysten war bei beiden Gruppen ebenfalls ähnlich. Des Weiteren konnten keine signifikanten Unterschiede in der biochemischen Schwangerschaftsrate, in der klinischen Schwangerschaftsrate, in der Rate der frühen Fehlgeburten oder in der Implantationsrate beobachtet werden.

Eine asymptomatische oder milde SARS-CoV-2-Infektion in der Vergangenheit schien sich somit nicht auf die Fruchtbarkeit von Frauen und die Ergebnisse einer Behandlung mit assistierter Reproduktionstechnologie auszuwirken. Ob das Ergebnis nach einer moderaten oder schweren COVID-19-Erkrankung genauso ausfällt, muss in weiteren Studien untersucht werden.

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