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Gewinner Medienpreise der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin

Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e. V. (DGIM) hat zum vierten Mal ihre Medienpreise für herausragende journalistische Veröffentlichungen vergeben. Die Ausschreibung richtete sich an Journalistinnen und Journalisten, die sich mit dem Thema „Grenzen der Inneren Medizin“ beschäftigt hatten. Eingereicht werden konnten Hörfunk- und Fernsehbeiträge sowie Artikel aus Print- und Online-Medien. Die vierköpfige Jury wählte vier Veröffentlichungen aus.

Der erste Platz geht an Monika König und Jens Eberl für ihre im WDR ausgestrahlte Dokumentation „Corona Intensivstation Köln, der Kampf ums Überleben“. Der zweite Platz geht an Mareike Müller und Carl Gierstorfer für ihre Dokumentation „Charité intensiv: Station 43“, die in der ARD Mediathek veröffentlicht wurde. Mit dem dritten Platz ausgezeichnet werden Edda Grabar und Dr. Ulrich Bahnsen für ihren in DIE ZEIT erschienenen Artikel „Heilung auf den Punkt“.
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Die Coronapandemie hat unser Gesundheitssystem und die Menschen, die in ihm arbeiten, an seine Grenzen gebracht – teilweise sogar darüber hinaus. Gleichzeitig hat der Kampf gegen das Coronavirus die medizinische Forschung und den Transfer von Forschungsergebnissen in die Versorgung deutlich beschleunigt. Ein Beispiel dafür sind mRNA-Impfstoffe, die zukünftig nicht nur gegen SARS-CoV-2, sondern viele weitere Krankheiten zum Einsatz kommen könnten. Die drei mit den Medienpreisen ausgezeichneten Beiträge zeigen genau diese Bereiche auf.

Den ersten Platz der Medienpreise 2022 belegen Monika König und Jens Eberl für ihren TV-Beitrag „Corona Intensivstation Köln, der Kampf ums Überleben“. Die WDR-Dokumentation begleitet ärztliches und pflegerisches Personal auf der Intensivstation durch die vier Coronawellen zwischen Frühjahr 2020 und Herbst 2021 . Der Beitrag zeigt, an welche menschlichen Grenzen alle Beteiligten stoßen und wie sie damit umgehen. „Die Ärztinnen und Ärzte und die Pflegenden kämpfen um jedes Leben, aber sie kämpfen auch mit einer Frustration aufgrund der Vermeidbarkeit des schweren Verlaufs der Infektionen, des Leids und des Starrsinns der Impfgegner“, erläutert Jochen Niehaus, Chefredakteur FOCUS-GESUNDHEIT und Mitglied der Jury. „Der Beitrag zeigt eindrücklich, wie sehr wir nach wie vor eine allgemeine Impfpflicht brauchen und warum wir nicht nur Ärzteschaft und Pflegende zur Impfung verpflichten dürfen, um dann Ungeimpfte zu versorgen“, betont Professor Dr. med. Georg Ertl, Generalsekretär der DGIM.

Mit dem zweiten Platz zeichnet die DGIM Mareike Müller und Carl Gierstorfer für ihre Dokumentation „Charité intensiv: Station 43“ aus. Die vierteilige Dokumentation, die in der ARD Mediathek veröffentlicht und im rbb Fernsehen ausgestrahlt wurde, zeigt den kräftezehrenden Alltag auf einer Intensivstation. „Der Jury hat imponiert, wie distanziert und gleichzeitig detailreich es dem Fernsehteam gelingt, die aufwendige Versorgung von COVID-Patientinnen und -Patienten zu zeigen. Die Bilder sprechen für sich und zeigen nicht nur das Leid der Patientinnen und Patienten und Angehörigen, sondern auch die körperliche und psychische Belastung des medizinischen Personals“, erklärt Dr. med. Oliver Erens, Vorsitzender des Verbandes der Medizin- und Wissenschaftsjournalisten.

Den dritten Platz belegen Edda Grabar und Dr. Ulrich Bahnsen mit ihrem in DIE ZEIT veröffentlichten Artikel „Heilung auf den Punkt“. „Edda Grabar und Dr. Ulrich Bahnsen erklären in ihrem wissenschafts-journalistisch herausragenden Artikel Wirkweise und Therapiemöglichkeiten der messenger-RNA. Sie gehen dabei weit über die Anwendung als Impfstoff hinaus und blicken in eine Zukunft, in der fast alle Medizinbereiche – von seltenen genetischen Erkrankungen bis zu Volkskrankheiten – von dem neuen Prinzip profitieren können,“ erläutert Jochen Niehaus die Jury-Entscheidung.

Insgesamt wurden 25 Bewerbungen um die DGIM Medienpreise 2022 eingereicht. „Wir haben uns sehr über die große Zahl und die hohe Qualität aller Einsendungen gefreut. Die prämierten Beiträge zeigen auf der einen Seite Grenzen auf, an die wir Ärztinnen und Ärzte in der Medizin und als Menschen stoßen, aber auf der anderen Seite auch, wie wir sie überwinden können“, erklärt Professor Dr. med. Markus M. Lerch, DGIM Vorsitzender sowie Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des LMU Klinikums München. Die Preisverleihung erfolgte am Sonntag, den 1. Mai 2022 im Rahmen des 128. Internistenkongresses in Wiesbaden. Insgesamt waren die drei Preise mit 8000 Euro dotiert. Auch für das kommende Jahr schreibt die DGIM die Medienpreise wieder aus.

128. Internistenkongress 2022 „Grenzen der Inneren Medizin“:
https://kongress.dgim.de/