Das GesundheitsPortal für innovative Arzneimittel, neue Therapien und neue Heilungschancen

Wirksamkeit und Sicherheit von Metformin während der Schwangerschaft bei PCOS

Original Titel:
Efficacy and safety of metformin in pregnant women with polycystic ovary syndrome: a systematic review with meta-analysis of randomized and non-randomized controlled trials

Kurz & fundiert

  • Wie wirksam und sicher ist Metformin bei schwangeren PCOS-Patientinnen?
  • Übersichtsarbeit über randomisierte und nicht-randomisierte kontrollierte Studien
  • 17 einbezogene Studien, 2 899 Patientinnen
  • Metformin reduzierte das Vorkommen von Frühgeburten, früher Fehlgeburten, Schwangerschaftsdiabetes, Präeklampsie, Insulin-Bedarf und Gewichtszunahme während der Schwangerschaft

 

DGP – Metformin gilt als gängige Therapie bei PCOS. Wie sich der Wirkstoff aber bei PCOS-Patientinnen während einer Schwangerschaft schlägt, wurde in dieser Übersichtsarbeit zusammenfassend analysiert.


Das polyzystische Ovarien-Syndrom (PCOS) hat vielseitige Symptome, darunter unregelmäßige Monatsblutungen, Haarausfall, Akne und Hirsutismus. Häufig ist auch die Fertilität beeinträchtigt. Wenn Frauen mit PCOS allerdings erfolgreich schwanger geworden sind, können auch während der Schwangerschaft Beschwerden auftreten. In dieser Übersichtsarbeit wurde nun ermittelt, wie wirksam und sicher Metformin zur Behandlung von PCOS-Patientinnen in der Schwangerschaft ist.

Durchsuchung von Datenbanken: PCOS-Behandlung mit Metformin in der Schwangerschaft

Dazu wurden mehrere medizin-wissenschaftliche Datenbanken nach kontrollierten Studien durchsucht. Es wurden randomisierte und nicht-randomisierte Studien ausgewertet, bei denen die Patientinnen Metformin, ein Placebo oder keine Medikamente erhielten.

Metformin als gute Option auch in der Schwangerschaft

Insgesamt wurden 17 Studien miteinbezogen mit insgesamt 2 899 Patientinnen. Durch den Einsatz von Metformin wurde im Vergleich zur Kontrollgruppe das Vorkommen von Frühgeburten (3,86 % vs. 9,19 %), früher Fehlgeburten (6,58 % vs. 18,35 %), Schwangerschaftsdiabetes (12,86 % vs. 22,91 %), Präeklampsie (4,95 % vs. 7,72 %), Insulin-Bedarf (2,14 % vs. 5,12 %) und Gewichtszunahme während der Schwangerschaft (- 2,45 kg) reduziert.

Die Autoren kamen zu dem Schluss, dass die Verwendung von Metformin bei PCOS-Patientinnen das Risiko für Schwangerschaftskomplikationen reduzieren könnte. Starke Nebenwirkungen konnten nicht beobachtet werden.

 

© Alle Rechte: DeutschesGesundheitsPortal / HealthCom