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Aufspüren von Prostatakrebszellen mit 68Ga-PSMA PET – eine Übersichtsarbeit
Original Titel:
Use of gallium-68 prostate-specific membrane antigen positron-emission tomography for detecting lymph node metastases in primary and recurrent prostate cancer and location of recurrence after radical prostatectomy: an overview of the current literature
- Wissenschaftler sichteten die derzeitige Datenlage zu der Spezifität und Sensitivität der 68Ga-PSMA PET
- Bei Patienten ohne vorherige Behandlung war die Spezifität der 68Ga-PSMA PET beim Aufspüren von befallenen Beckenlymphknoten hoch. Die Sensitivität war diesbezüglich hingegen nur moderat.
- Bei Patienten mit biochemischen Rezidiv nach Prostataentfernung war die Detektionsrate hoch. Dabei galt: je höher der PSA-Wert, desto höher die Detektionsrate
DGP – Wissenschaftler sichteten die derzeitige Datenlage zu der Spezifität und Sensitivität der 68Ga-PSMA PET. Bei Patienten, die noch keine Behandlung hinter sich hatten, war die Spezifität des bildgebenden Verfahrens hoch, die Sensitivität jedoch nur moderat. Bei Patienten mit biochemischen Rezidiv nach Prostataentfernung war die Detektionsrate recht hoch.
Wo genau sitzen die Prostatakrebszellen? Das ist eine wichtige Frage, die den Behandlungspfad der Patienten beeinflusst. Ein neues bildgebendes Verfahren, das in verschiedenen Studien schon erste Erfolge verbuchen konnte, ist die 68Ga-PSMA PET. Wissenschaftler aus den Niederlanden und Australien verschafften sich nun einen Überblick über die derzeitige Datenlage zu der Sensitivität und Spezifität dieses bildgebenden Verfahrens.
Die Wissenschaftler durchsuchten internationale Datenbanken nach geeigneten Studien
Für ihre Suche nach geeigneten Studien nutzten die Wissenschaftler verschiedene internationale Datenbanken. Es wurden nur englischsprachige Studien berücksichtigt. Die Wissenschaftler fokussierten sich einmal auf Prostatakrebs-Patienten, die sich noch keiner Behandlung unterzogen hatten, und einmal auf Patienten, die nach einer lokalen Behandlung ein biochemisches Rezidiv erlitten hatten.
68Ga-PSMA PET half beim Aufspüren von befallenen Beckenlymphknoten
Insgesamt 11 Studien (9 retrospektive und 2 prospektive Studien) beschrieben die Sensitivität und Spezifität der 68Ga-PSMA PET beim Aufspüren von befallenen Beckenlymphknoten bei Männern mit neu diagnostiziertem Prostatakrebs. Den Studien zufolge lag die Sensitivität zwischen 33 % und 100 % und die Spezifität zwischen 80 % und 100 %. Acht Studien beschäftigten sich mit dem positiv prädiktiven Wert der 68Ga-PSMA PET beim Aufspüren von befallenen Beckenlymphknoten bei Patienten, die bereits eine lokale Behandlung hinter sich hatten und daraufhin ein biochemisches Rezidiv erlitten. Dieser bewegte sich je nach Studien zwischen 70 % und 100 %.
68Ga-PSMA PET spürte Krebszellen bei einem biochemischen Rezidiv nach Prostataentfernung auf
Die Detektionsrate des bildgebenden Verfahrens bei Patienten, die nach der operativen Entfernung der Prostata ein biochemisches Rezidiv erlitten hatten, war abhängig vom PSA-Wert der Patienten. Insgesamt 18 Studien zeigten folgende Ergebnisse:
PSA-Wert <0,2 ng/ml: 11,3-50,0 %
PSA-Wert zwischen 0,2 ng/ml und 0,49 ng/ml: 20,0-72,7 %
PSA-Wert zwischen 0,5 ng/ml und 0,99 ng/ml: 25,0-87,5 %
Je höher die PSA-Werte, desto wahrscheinlicher war es somit, dass die 68Ga-PSMA PET Krebszellen aufspüren konnte.
Bei Prostatakrebs-Patienten konnte die 68Ga-PSMA PET noch vor Beginn der ersten Behandlung Prostatakrebszellen im Beckenlymphknoten mit hoher Spezifität feststellen. Die Sensitivität der bildgebenden Methode war jedoch nur moderat. Aus diesem Grund schlussfolgerten die Autoren der Studie, dass 68Ga-PSMA PET zum jetzigen Zeitpunkt die vorsorgliche Entfernung der Lymphknoten bei der Prostata-Operation nicht ersetzen kann. Bei einem biochemischen Rezidiv nach der Operation zeigte die 68Ga-PSMA PET hingegen eine hohe Detektionsrate, so dass eine anschließende Strahlentherapie gezielter geplant werden kann.
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