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Arthritis / Rheuma

Bluthochdruck bei der rheumatoiden Arthritis: Welche Faktoren begünstigen oder schützen?

Original Titel:
Risk factors for hypertension in rheumatoid arthritis patients-A systematic review

Kurz & fundiert

  • Bluthochdruck bei der rheumatoiden Arthritis: Welche Faktoren begünstigen oder schützen?
  • Systematischer Review über 14 Studien
  • Sport und Methotrexat senken, Prednison erhöht das Bluthochdruck-Risiko
  • Weitere Medikamente nur selten untersucht oder mit variablem Ergebnis

 

DGP – Im systematischen Review untersuchten Forscher 14 Studien zu Faktoren, die Bluthochdruck bei der rheumatoiden Arthritis begünstigen oder dagegen schützen könnten. Demnach sind besonders die Behandlung mit Methotrexat sowie regelmäßiger Sport als Schutzfaktoren zu verstehen, während Prednison das Risiko für Bluthochdruck erhöhen könnte.


Die rheumatoide Arthritis ist häufig mit Bluthochdruck assoziiert. Dies erhöht auch das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen bei den Patienten. Ziel dieses systematischen Reviews war es, die demographischen und klinischen Faktoren sowie Verhaltensaspekte (auch Medikamenteneinnahme) zu untersuchen, die mit Bluthochdruck bei der rheumatoiden Arthritis assoziiert sind.

Bluthochdruck bei der rheumatoiden Arthritis: Welche Faktoren begünstigen oder schützen?

Die Forscher ermittelten aus den medizin-wissenschaftlichen Datenbanken MEDLINE und Scopus solche Studien, die über einen längeren Zeitraum das Auftreten von Bluthochdruck oder Veränderungen des Blutdrucks bei Patienten mit rheumatoider Arthritis untersucht hatten.

14 Studien wurden für diesen Review berücksichtigt. Zwischen 12 und 87 % der in den Studien untersuchten Patienten waren Frauen. Die Patienten waren im Schnitt zwischen 47 und 61 Jahren alt. Regelmäßiger Sport war nach Analyse der Studien mit einer Abnahme des systolischen Blutdrucks assoziiert (p = 0,021).

Die medikamentöse Behandlung der rheumatoiden Arthritis wurde mit unterschiedlichen Effekten in den analysierten Publikationen beschrieben. Die Behandlung mit Methotrexat war nach den Ergebnissen aus zwei Studien mit einem reduzierten Risiko für Bluthochdruck assoziiert. Nach zwei Studien ging dagegen Leflunomid mit erhöhtem Blutdruck einher. COX-2-Inhibitoren waren stattdessen mit Variabilität von systolischem (p = 0,009) und diastolischem Blutdruck (p = 0,039) verbunden – allerdings lediglich auf Basis einer einzelnen Untersuchung. Prednison schien den Blutdruck und das Risiko für Bluthochdruck eher zu erhöhen, dies zeigte sich in drei Studien. Das Risiko für Bluthochdruck bei Patienten unter biologischer krankheitsmodifizierender antirheumatischer Medikation ist dagegen unklar: manche Studien berichteten erhöhten Blutdruck, wogegen andere keine Unterschiede zwischen Biologika und konventionellen Mitteln fanden.

Sport und Methotrexat senken das Bluthochdruck-Risiko

Trotz nur begrenzter Zahl longitudinaler Studien zum Thema zeigte sich besonders, dass die Behandlung mit Methotrexat sowie Sport einen Schutz gegenüber dem Risiko für hohen Blutdruck bei Patienten mit rheumatoider Arthritis bieten können. Prednison könnte dagegen das Risiko für Bluthochdruck erhöhen. Ähnlich schien dies auch mit COX-2-Inhibitoren zu sein, allerdings lag diesem Punkt nur eine Studie zugrunde.

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