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Atogepant: Eine neue Migräneprophylaxe

Original Titel:
Rates of Response to Atogepant for Migraine Prophylaxis Among Adults - A Secondary Analysis of a Randomized Clinical Trial

Kurz & fundiert

  • Migränespezifische, gut verträgliche Präventionsmedikamente nötig
  • Atogepant als mögliche Prophylaxe?
  • Placebo-kontrollierte, doppelt verblindete, randomisierte klinische Studie der Phase 3
  • Effektivität und Sicherheit über 12 Wochen
  • Täglich 10 mg, 30 mg, 60 mg Atogepant oder Placebo
  • Verbesserung monatlicher Migränetage im Placebo-Vergleich
  • Dosis-Abhängigkeit
  • Nebenwirkungen in vergleichbarer Zahl zur Placebo-Gruppe

 

DGP – Migräne gilt als eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen in der Bevölkerung. Vorhandene Migränemedikamente wirken aber nicht bei jedem Patienten gleich gut. Dementsprechend gibt es nach wie vor zu viele Patienten, die keine passende oder speziell für Migräne entwickelte Therapie finden. Atogepant wurde nun als neues prophylaktisches Medikament gegen Migräne untersucht.


Da Migräne gut 10 % der Bevölkerung betrifft und zu starker Belastung und Einschränkung im Alltag führt, ist eine zuverlässige wirksame und gut verträgliche Therapie zur Prophylaxe von großer Notwendigkeit. Bereits existierende Medikamente wirken nicht bei jedem Patienten oder sind nicht speziell für Migräne entwickelt. Das neue Atogepant soll als Prophylaxe Abhilfe schaffen.

Untersuchung von 902 Patienten über 12 Wochen

Zur Untersuchung von Wirksamkeit und Verträglichkeit von Atogepant wurden 902 Teilnehmer zwischen Dezember 2018 und Juni 2020 untersucht. Sie wurden in einem Verhältnis von 1:1:1:1 auf vier Gruppen aufgeteilt. Eine erhielt 10 mg, die zweite 30 mg, die dritte 60 mg Atogepant und die vierte ein Placebo täglich über einen Zeitraum von 12 Wochen. Die Wirksamkeit wurde in der Reduktion der Anzahl monatlicher Migränetage gemessen.

Je höher die Dosis, desto besser die Wirksamkeit

Es zeigte sich, dass Atogepant bei jeder verabreichten Dosis wirksam war. Die monatlichen Migränetage konnten bei 55,6 % (10 mg-Gruppe), 58,7 % (30 mg-Gruppe) und 60,8 % (60 mg-Gruppe) um mindestens die Hälfte gesenkt werden. In der Placebogruppe wurde dies nur bei 29 % der Patienten erreicht. Eine Reduktion der Migränetage um mindestens 25 % konnte bei 73,4 % (10 mg-Gruppe), 77,1% (30 mg-Gruppe), 81,1 % (60 mg-Gruppe), aber nur bei 58,9 % der Placebo-Gruppe erreicht werden. Eine Reduktion um mindestens 75 % konnte je nach Dosis bei 30 – 37,8 % der Teilnehmer erreicht werden, die Atogepant einnahmen, jedoch nur bei 10,7 % der Placebo-Gruppe. Nebenwirkungen traten in allen Gruppen vergleichbar häufig zur Placebo-Gruppe auf.

Die Autoren sehen Atogepant demnach als neue, wirksame und verträgliche Option zur Migräneprophylaxe an. Je höher die Dosis war, desto wirksamer zeigte sich das Medikament.

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