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Migräne

Welchen Effekt hat Alpha-Liponsäure als Nahrungsergänzung bei episodischer Migräne?

Original Titel:
The beneficial effect of Alpha-lipoic acid supplementation as a potential adjunct treatment in episodic migraines

Kurz & fundiert

  • Untersuchung der Auswirkung von Nahrungsergänzung mit Alpha-Liponsäure auf Biomarker und klinische Werte episodischer Migräne
  • 92 Frauen wurden doppelt verblindet zufällig auf zwei Gruppen aufgeteilt, eine erhielt ein Placebo, die zweite 2-mal 300 mg Alpha-Liponsäure pro Tag für 12 Wochen
  • Alpha-Liponsäure hatte im Placebo-Vergleich eine positive Auswirkung auf Biomarker für episodische Migräne und konnte Kopfschmerzstärke und -frequenz signifikant reduzieren, die Dauer der Schmerzen verbesserte sich nicht
  • Alpha-Liponsäure kommt potenziell als Nahrungsergänzung bei episodischer Migräne in Frage

 

DGP – Migräne ist eine weit verbreitete Krankheit, die Betroffene in ihrem täglichen Leben stark beeinträchtigt. Medikamente gegen Migräne stellen sich nicht bei jedem Patienten als gleich wirkungsvoll dar. So sind Alternativen stets gefragt und unterstützende Maßnahmen zur Therapie wichtig. Forscher ermittelten, ob Alpha-Liponsäure einen Beitrag leisten kann.


Bei Migräne spielt neben bekannten Triggern wie erhöhtem Geräuschpegel, Licht und Stress auch die Ernährung eine wichtige Rolle. Bestimmte Nahrungsbestandteile wie Histamin können Migräneanfälle auslösen oder verstärken, andere Nährstoffe hingegen können als Nahrungsergänzungsmittel eingesetzt Symptome der Migräne lindern. In dieser Studie wird die Wirkung der Alpha-Liponsäure, die in Fleischprodukten, Spinat, Brokkoli und Tomaten vorkommt, als Nahrungsergänzungsmittel gegen Migräne untersucht.

Untersuchung durch doppelt verblindete, randomisierte Placebo-Kontrollstudie

92 Frauen mit episodischer Migräne nahmen an der Studie teil. Sie wurden doppelt verblindet randomisiert auf zwei Gruppen aufgeteilt. Die erste Gruppe erhielt 2-mal täglich 300 mg Alpha-Liponsäure, die zweite Gruppe ein vergleichbares Placebo für 12 Wochen. Primär wurden Stärke, Frequenz und Dauer der Kopfschmerzen analysiert. Zusätzlich wurde der zelluläre Energiehaushalt anhand von Laktat (steigt bei schlechtem Energiehaushalt) sowie das Entzündungslevel anhand von VCAM-1 und Stickstoffoxid zu Beginn der Studie sowie an deren Ende untersucht.

Alpha-Liponsäure wirkte sich positiv auf Migränestärke und -frequenz aus

Die Autoren erkannten nach Ablauf des Studienzeitraums, dass sich die Laktatkonzentration in der Alpha-Liponsäure-Gruppe um 6,45 mg/dl reduzierte im Vergleich zu lediglich 2,27 mg/dl in der Placebo-Gruppe. Auch VCAM-1 konnte in der Alpha-Liponsäure-Gruppe im Placebo-Vergleich fast doppelt so stark reduziert werden (-2,02 ng/ml vs. -1,21 ng/ml). Zusätzlich beobachteten sie eine signifikante Reduktion der Stärke und Frequenz der Migräne durch die Alpha-Liponsäure. Sie sahen keine Veränderungen betreffend der Migräne-Dauer und der Stickstoffoxidkonzentration.

Die Autoren schlossen aus diesen Erkenntnissen, dass die tägliche Ergänzung der Ernährung mit Alpha-Liponsäure eine potenzielle Unterstützung der Migräne-Therapie darstellen könnte. Sie gehen von einem verbesserten Energiehaushalt und verringertem Entzündungslevel aus, welche sich in signifikant verringerter Migränestärke und -frequenz äußern.

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