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Monatlich oder vierteljährlich gegen Migräne: Fremanezumab im systematischen Review

Original Titel:
Monthly versus quarterly fremanezumab for the prevention of migraine: a systemic review and meta-analysis from randomized controlled trials

 

Kurz & fundiert
  • Antikörper Fremanezumab zur Migräneprophylaxe: monatlich oder alle 3 Monate?
  • Vergleich der monatlichen versus vierteljährlichen Behandlung mit Fremanezumab
  • Häufigere Behandlungsfrequenz besser?

DGP – Diese Meta-Analyse verglich die Sicherheit und Wirksamkeit monatlicher Behandlungen mit Fremanezumab mit der vierteljährlichen Behandlung. Aus 3 randomisiert-kontrollierten Studien mit insgesamt 1 884 Patienten zeigte sich eine bessere Wirksamkeit der monatlichen Behandlung ohne Nachteil im Risiko für adverse Ereignisse.


Fremanezumab (TEV-48125) ist einer der neuen Antikörper (Biologika), die zur Prävention der Migräne auf das Eiweiß CGRP oder seinen Rezeptor abzielen. Bisherige randomisierte kontrollierte Studien haben gezeigt, dass die Behandlung mit Fremanezumab wirksam ist. Allerdings gab es bislang keinen systematischen Review zum Vergleich der Behandlung im monatlichen versus vierteljährlichen Turnus mit Fremanezumab.

Antikörper Fremanezumab zur Migräneprophylaxe: monatlich oder alle 3 Monate?

Diese Meta-Analyse sollte nun die Sicherheit und Wirksamkeit monatlicher Behandlungen mit Fremanezumab mit der vierteljährlichen Behandlung vergleichen. Dazu ermittelten die Forscher aus den medizin-wissenschaftlichen Datenbanken Pubmed, Embase und Cochrane Library randomisiert kontrolliert durchgeführte Studien mit Publikationsdaten zwischen Dezember 1999 und Dezember 2019. Analysiert wurde die Zahl monatlicher Migränetage im Vergleich von der Grundlinie vor der Behandlung zu dem Zeitpunkt nach 12 Wochen unter Fremanezumab.

Vergleich der monatlichen versus vierteljährlichen Behandlung mit Fremanezumab

Die Meta-Analyse fasste schließlich drei randomisiert-kontrollierte Studien mit insgesamt 1 884 Patienten zusammen. Dabei zeigte sich, dass die monatlich Behandlung mit Fremanezumab eine signifikante Reduktion der Migränetage im Vergleich zur vierteljährlichen Gabe erreichte (p = 0,0008). Die Risiken für milde oder schwere adverse Ereignisse waren dagegen bei beiden Behandlungsfrequenzen nicht signifikant unterschiedlich (mild: p = 0,50; schwer: p = 0,39). Patienten mit episodischer Migräne schienen außerdem stärker von der monatlichen Behandlung zu profitieren als Patienten mit chronischer Migräne.

Häufigere Behandlungsfrequenz besser?

Die Forscher schließen, dass die monatliche Behandlung mit Fremanezumab zur Migräneprophylaxe ein besseres Behandlungsergebnis erzielt als die vierteljährliche Gabe, ohne mit häufigeren unerwünschten Ereignissen assoziiert zu sein.

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