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Depression

Sonnenvitamin Vitamin D gegen depressive Symptome bei älteren Menschen: ist die hochdosierte Nahrungsergänzung unter ärztlicher Kontrolle sinnvoll?

Original Titel:
Effect of vitamin D supplementation on depression in elderly patients: A randomized clinical trial.

DGP – Wirkt eine ergänzende Behandlung mit Vitamin D bei Depressionen von älteren Menschen (über 60 Jahren in dieser Studie)? Eine iranische Studie fand, dass der Depressionswert mit zusätzlichem Vitamin D über 8 Wochen messbar abnahm. Weitere Studien mit größeren Teilnehmergruppen müssen nun die Verlässlichkeit und längerfristige Verträglichkeit einer solchen Behandlung abklären.


Die Behandlung von Depression ist gerade bei älteren Menschen ein wichtiges Thema. Dabei dürfen auch wichtige Nährstoffe und Vitamine nicht vergessen werden, die häufig mit zunehmendem Alter zur Mangelware werden. Dies kann auch auf Vitamin D zutreffen. Die Bedeutung von Vitamin-D-Mangel bei Depressionen wurde bereits mehrfach gezeigt und auch hier berichtet. Daher ist die Nahrungsergänzung mit Vitamin D eine möglicherweise sinnvolle zusätzliche Behandlung bei der Depressionsbehandlung. Ob diese Ergänzung bei älteren Menschen mit Depression wirksam depressive Symptome lindert, untersuchten iranische Ärzte nun in einer klinischen Studie.

Sonnenvitamin Vitamin D gegen depressive Symptome bei älteren Menschen

In dieser Studie wurden Patienten über 8 Wochen entweder mit Vitamin D (50.000 IE pro Woche) oder mit einem Placebo behandelt. Mit IE wird die internationale Einheit für Vitamin D bezeichnet, die einer Menge von 0,025 µg entspricht. Die üblichen, in der Apotheke frei erhältlichen Mittel enthalten meist bis zu 800 IE, die pro Tag genommen werden können, wenn der Körper selbst das Vitamin nicht ausreichend herstellt. Größere Tagesdosierungen müssen vom Arzt verschrieben werden, da sie zu Organschäden führen können. Die Behandlung mit solchen großen Mengen kann aber medizinisch sinnvoll sein und ist etwa bei Autoimmunerkrankungen (beispielsweise der rheumatoiden Arthritis) keine Seltenheit.

Die ergänzende Behandlung mit Vitamin D fand in drei teilnehmenden psychiatrischen Kliniken statt. Teilnehmer waren Menschen im Alter von über 60 Jahren, die an moderater oder schwerer Depression litten. Die Wirksamkeit wurde mit Hilfe der geriatrischen Depressionsskala eingeschätzt und mit dem Blutgehalt and Vitamin D (25-Hydroxyvitamin D3) verglichen.

Hochdosierte Nahrungsergänzung unter ärztlicher Kontrolle bei moderaten bis schweren Depressionen

78 ältere Erwachsene mit Depression konnten für die Studie gewonnen werden. Die Patienten wurden zufällig entweder Vitamin D oder dem Placebo zugewiesen, mit 39 Patienten je Gruppe. Zu Beginn der Studie hatten beide Gruppen einen sehr ähnlichen durchschnittlichen Vitamin-D-Gehalt im Blut: 22,57 ng/ml in der Vitamin-D-Gruppe und 21,2 ng/ml in der Placebogruppe. Erwartungsgemäß stieg dieser Wert in der Vitamin-D-Gruppe infolge der Nahrungsergänzung an (43,48 ng/ml). In der Placebogruppe betrug der Wert zum Ende der Studie 25,9 ng/ml. Gleichzeitig nahm der Depressionswert in der Vitamin-D-Gruppe messbar von anfangs 9,25 auf 7,48 ab (statistisch signifikant). In der Placebogruppe war dagegen keine Besserung der depressiven Symptome zu verzeichnen.

Ergänzend wirksam zur Unterstützung bei Depression im Alter

Die Ergebnisse deuten damit auf eine mögliche ergänzende Behandlung von Depressionen bei älteren Menschen (über 60 Jahren in dieser Studie) mit Vitamin D hin. Wie bei jeder anderen Nahrungsergänzung gilt aber hierbei auch, dass sie mit dem Arzt abgesprochen sein sollte, um mögliche Risikofaktoren, Wechselwirkungen und Komplikationen im Blick zu behalten. Weitere Studien mit größeren Teilnehmergruppen müssen nun die Verlässlichkeit und längerfristige Verträglichkeit einer solchen Behandlung abklären.

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