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Brustkrebs

Rekonstruktion der Brust mit Implantat nach der Brustkrebsoperation hat keinen Einfluss auf das Risiko chronischer Schmerzen

Original Titel:
The Impact of implant-based reconstruction on persistent pain after breast cancer surgery: A systematic review

Kurz & fundiert

  • Systematische Übersichtsarbeit: Einfluss von Implantat auf chronische Schmerzen nach der Brustkrebsoperation
  • Übersichtsarbeit mit 11 Studien
  • Keine Erhöhung des Risikos für anhaltende Schmerzen durch Implantat

 

DGP – Bei einer Brustentfernung im Rahmen der Brustkrebsoperation (Mastektomie) stehen mehrere Optionen der Rekonstruktion zur Verfügung. Die Rekonstruktion mittels eines Implantats ist eine davon. In einer systematischen Übersichtsarbeit haben Wissenschaftler untersucht, wie sich die Rekonstruktion der Brust mit einem Implantat auf das Auftreten chronischer Schmerzen nach der Brustkrebsoperation auswirkt. In keiner der Studien wurde eine Erhöhung des Risikos für solche Schmerzen festgestellt.


Viele Frauen leiden nach der Brustkrebsoperation an anhaltenden Schmerzen. Damit sind Schmerzen gemeint, die auch noch drei Monate oder länger nach der Operation auftreten. Eine Brustkrebsoperation ist normalerweise nicht mit sehr starken Schmerzen verbunden, wobei das Schmerzempfinden natürlich stark variieren kann. In Studien konnte jedoch gezeigt werden, dass starke Schmerzen in den ersten Stunden oder Tagen nach der Operation mit einem erhöhten Risiko für das Auftreten von chronischen Schmerzen assoziiert ist. Dabei sind die Ursachen nicht vollständig geklärt. Eine wichtige Ursache liegt vermutlich in der Entfernung der Lymphknoten, da hierbei wohlmöglich sensorische Nerven durchtrennt werden.

Option für die Rekonstruktion nach einer Brustentfernung

Findet im Rahmen der Brustkrebsoperation eine Entfernung der Brust statt, stehen mehrere Optionen zur Verfügung, diese zu rekonstruieren. Bei der Rekonstruktion mit Eigengewebe werden Hautlappen von z. B. Rücken oder Gesäß verwendet. Dies ist zwar relativ aufwendig, ermöglicht aber ein anhaltendes kosmetisches Ergebnis. Eine Rekonstruktion mit einem Implantat ist zwar weniger aufwendig, weist allerdings u. a. den Nachteil auf, dass das Ergebnis keine unbegrenzte Lebensdauer hat.

In einer systematischen Übersichtsarbeit haben Wissenschaftler untersucht, wie sich die Rekonstruktion der Brust mit einem Implantat auf das Risiko für das Auftreten von chronischen Schmerzen auswirkt. Für die Arbeit wurden elf Studien aus den medizinisch-wissenschaftlichen Datenbanken PubMed, Embase, CINAHL und Scopus ermittelt.

Verwendung von Implantat hat keinen Einfluss auf Risiko für chronische Schmerzen

Sieben der untersuchten Artikel zeigten keinen Einfluss der Verwendung eines Implantats auf das Risiko für das Auftreten von chronischen Schmerzen nach der Operation. Zwei der Artikel zeigte eine Reduktion des Risikos für chronische Schmerzen.

Die Autoren schlussfolgerten, dass die Anwendung von Implantaten zur Rekonstruktion der Brust nach der Brustkrebsoperation das Risiko für chronische Schmerzen nicht erhöhe.

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